Alaba kann Müller-Kritik nachvollziehen

Von Jakob Faber
Alaba ist beim FC Bayern München Stammspieler
© GEPA

Wenn Österreich am Samstag im vorentscheidenden WM-Qualifikationsspiel auf Wales trifft, richten sich wieder viele Augen auf David Alaba. Vom Superstar des FC Bayern München wird im ÖFB-Trikot immer besonders viel verlangt.

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Bisweilen bekam man nach den letzten Länderspielen sogar das Gefühl, dass nach Enttäuschungen stets der 25-jährige Wiener als Sündenbock herhalten musste. Ein Beispiel dafür war die verbale Attacke von Sky-Experte Alfred Tatar, der nach dem 1:1 gegen Irland Alaba persönlich aufforderte, von der Position im zentralen Mittelfeld abzuweichen und wie bei Bayern München auch im ÖFB-Team als Linksverteidiger aufzulaufen.

Alaba zeigt Verständnis für die hohe Erwartungshaltung an seine Person, schließlich "habe ich die Latte selbst hoch gelegt", so der an Titeln gemessen erfolgreichste Fußballer Österreichs. Gleichzeitig lässt er jedoch leise Bedenken an der teils übertriebenen Kritik anklingen: "Man muss nicht immer verstehen können, wie das dann von außen kommt."

Alaba versteht Müller

Bei Bayern München spielt der ÖFB-Star eine ganz andere Rolle. Alaba ist dort einer von vielen Stars, im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen momentan andere Personen - beispielsweise Thomas Müller, der nach seinem Kurzeinsatz gegen Werder Bremen Kritik an Trainer Carlo Ancelotti übte: "Ich weiß nicht, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt."

Alaba zeigt Verständnis für die Aussagen seines Teamkollegen und springt Müller gewohnt diplomatisch zur Seite: "Auf der einen Seite kann ich es schon nachvollziehen, Thomas ist sehr ehrgeizig und will immer spielen. Aber die Saison geht noch lange, der Trainer wird seine Qualitäten schätzen."

Kritik an Saison-Vorbereitung

Mit dem Saisonstart der Bayern ist der Linksverteidiger zufrieden, auch wenn sich das Team natürlich noch nicht bei 100 Prozent der Leistungsfähigkeit befinde. Er persönlich fühle sich gut, die Saison-Vorbereitung sieht er jedoch kritisch.

"Die Asienreise war sicher nicht die beste Voraussetzung für ein Trainingslager, aber wir wissen, dass das dazu gehört und haben die Situation gut gelöst", so Alaba.

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