Die Hessen bogen zum wiederholten Male mit einem gewaltigen Schlussspurt einen Rückstand um und feierten mit dem 5:3 gegen die Hamburg Freezers bereits ihren sechsten Sieg in Folge.
"Wir hatten dieses Jahr eine viel bessere Vorbereitung als letzte Saison. Meine Spieler haben tolle Laktatwerte. Das macht sich jetzt bezahlt", sagte Lions-Coach Rich Chernomaz mit Blick auf das letzte Drittel (3:0), als sein Team die Partie noch drehte. Schon am Sonntag hatten die Frankfurter Spätstarter die Partie bei den Kölner Haien (8:4) mit einem 4:0 im Schlussabschnitt zu ihren Gunsten entschieden.
Lions sind besser zusammengestellt
"Die Mannschaft dieses Jahr passt auch charakterlich besser zusammen. Zudem haben wir momentan kaum verletzte Spieler", meinte Chernomaz, dessen Team sich mit nun 43 Punkten vorbei an Titelverteidiger Eisbären Berlin (41) auf Rang zwei schob. Allerdings haben die Berliner zwei Spiele weniger absolviert.
Auch deshalb sprach Chernomaz eine deutliche Warnung aus. Schließlich hätten die Lions vor genau einem Jahr auch die Tabellenspitze erobert und seien dann noch vom ersten auf den neunten Tabellenplatz abgestürzt. "Denkt an letzte Saison. Das ist jetzt nur eine Momentaufnahme", meinte der Kanadier.
Am Freitag steht nun das Hessen-Derby gegen die Kassel Huskies an. Dabei hat Frankfurt seit dem 18. November 1994 vor eigenem Publikum gegen Kassel nicht mehr verloren: "Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden, sonst reißt die Serie", sagte Chernomaz.
Wolfsburg auf Platz drei
Auf Platz drei schob sich derweil Pokalsieger EHC Wolfsburg mit einem deutlichen 8:3 im Verfolgerduell beim ERC Ingolstadt. Mit 39 Punkten verdrängten die Niedersachsen DEL-Rekordmeister Adler Mannheim (37) auf Rang vier. "Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft. Wir haben die 1:5-Niederlage am Sonntag in Düsseldorf gut aufgearbeitet und unsere Checks voll durchgezogen", sagte EHC-Trainer Anton Krinner.
Dagegen kommen die Kölner Haie weiterhin nicht in Schwung. Trotz einer 2:0-Führung unterlag der achtmalige deutsche Meister in Kassel mit 5:6."Das war eine Achterbahnfahrt. Sechs Gegentore sind einfach zu viel. Das ist unsere Baustelle, wir müssen unsere Defensivarbeit verbessern", sagte Haie-Trainer Igor Pawlow.
Köln liegt mit nur 28 Punkten auf dem elften Platz. Im Tabellenkeller schafften derweil die Hannover Scorpions einen wichtigen 4:1-Auswärtssieg bei den Augsburger Panthern. Tabellenschlusslicht Krefeld unterlag den Nürnberg Ice Tigers 1:2 und bleibt mit 24 Punkten Letzter. "Es wird langsam Zeit, dass jeder Spieler zeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist", sagte Krefelds Trainer Martin Jiranek.Frankfurter Aufholjagd wird mit Platz eins belohnt