Ab 2014 nutzen die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) WEC und die Formel 1 ein ähnliches Reglement. Nun will ein britischer Hersteller offenbar die Überschneidungen ausnutzen. "Entwicklungsfokus liegt auf Hybrid-Systemen für die 2014er Bestimmungen (F1 & WEC)", teilte Zytek Systems auf dem firmeneigenen Twitter-Account mit. Viel mehr könne man aktuell nicht sagen.
Für die F1-Teams sind ab der kommenden Saison zwei verschiedene Energierückgewinnungssysteme vorgesehen, bei denen neben der Bremsenergie auch die Wärmeenergie der Turbomotoren in Strom umgewandelt wird. Die Antriebsaggregate der Motorsport-Königsklasse könnten laut Reglement auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft eingesetzt werden.Zytek kooperiert mit Honda
Interessant ist, dass Honda seit letztem Sommer bei der Energierückgewinnung im Motorsport mit Zytek zusammenarbeitet. Auf eine Nachfrage, ob das Unternehmen für die Japaner oder Cosworth entwickle, wich man aus: "Vielleicht werden wir selbst eine ganze Antriebseinheit bauen."
Allerdings gibt es offensichtlich noch ein Hindernis. "Wir brauchen eine seriöse Finanzierung, um aus dem Konzept ein wettbewerbsfähiges Paket zu machen", beschrieb das Unternehmen die aktuelle Hürde.
Vielfältige Erfahrungen im Motorsport
Die Erfahrungen Zyteks im Motorsport sind breitgefächert. Ab 1996 rüstete die Firma die Formel-3000-Serien weltweit exklusiv mit Motoren aus und belieferte anschließend die A1GP-Serie mit Aggregaten und Elektronik.
2002 engagierten sich die Briten mit eigenen Wagen in der American-LeMans-Series (ALMS). Die Fahrzeuge werden heute von Privatteams in der ALMS und im europäischen Pendant, der Euopean-Le-Mans-Series, eingesetzt.
Zudem entwickelten die Ingenieure in Repton einen DTM-Prototyp für MG. Als die MG-Rover Group 2005 Insolvenz anmelden musste, wurde das fast fertige Projekt eingestellt.
Auch in der Formel 1 ist Zytek schon bekannt. Mercedes kooperierte 2009 bei der Entwicklung des aktuellen Energierückgewinnungssystems KERS mit den Briten.