Der Große Preis von Indien steht angeblich vor dem Aus. Mit Österreich und Russland kommen 2014 mindestens zwei Formel-1-Rennen dazu, was das Ende für den Indien-GP bedeuten könnte. Der Grand Prix in Neu Delhi ist offenbar aber schon in diesem Jahr gefährdet.
"Auto Motor und Sport" berichtet, dass die indischen Steuerbehörden ein Neunzehntel der Team- und Fahrer-Einnahmen versteuern wollen. Schon seit zwei Jahren streiten sich die indischen Behörden mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, bisher wies Ecclestone die Forderung zurück und konnte Zahlungen verhindern.
Das indische Finanzamt will nun offenbar unbedingt die Einkünfte der Rennställe versteuern. Bei Budgets von bis zu 220 Millionen Euro würde das extrem hohe Ausgaben bedeuten. Eine Versteuerung des Gewinns entfällt, weil die Formel-1-Teams maximal kostendeckend wirtschaften.
Ecclestone würde Grand Prix absagen
Laut "Auto Motor und Sport" heißt es aus dem Fahrerlager, dass Ecclestone den Forderungen um keinen Preis nachgeben will.
Sollten die indischen Behörden auf ihren Forderungen bestehen, würde der Grand Prix am 27. Oktober ausfallen. Es wäre der zweite ausgefallenen Grand Prix dieser Saison. Das Rennen in New Jersey musste wegen Finanzierungsschwierigkeiten gestrichen werden.
Wegen der Steuerprobleme gilt Indien, genauso wie Korea, für 2014 als möglicher Streichkandidat. Durch die neuen Rennen in Österreich und Russland stünden andernfalls 21 Rennen im Kalender der nächsten Saison. Die Teams haben ihr Limit aufgrund der Belastung aber auf 20 Rennen gesetzt.
Der Rennkalender 2013