Renault soll Berichten zufolge schon bald bekanntgeben, dass das Lotus-Team übernommen und in der kommenden Saison als Renault-Werksteam an den Start gehen wird. Damit würde der Weg frei für ein neues Aggregat im Red Bull - und Mercedes wäre dabei wohl die Premium-Lösung.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erklärte gegenüber der Bild: "Der Antrieb eines Formel-1-Autos besteht heute ja nicht mehr nur aus dem Motor. Es ist ein Antriebsstrang mit mehreren Power Units, und da ist der von Mercedes mit all seiner Komplexität einfach der Beste."
Natürlich, so Marko weiter, "holen sie sich mit uns einen starken Konkurrenten. Aber es würde, erstens, immer noch ein Mercedes auch mit Red Bull gewinnen. Zweitens, ihre Siege würden noch wertvoller werden, wenn sie uns schlagen und, drittens, die Formel 1 wäre sofort wieder viel spannender."
>Wolff: Zweischneidiges Schwert
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich durchaus offen und betonte ebenfalls in der Bild: "In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Natürlich wäre es zu überlegen, mit einer so jungen Marke wie Red Bull, die hipp ist, eine Cooperation einzugehen. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch ganz genau überlegen, ob es sinnvoll ist, einen unserer Hauptkonkurrenten so auszustatten, dass er uns richtig gefährlich werden kann."
Immerhin könnten die Bullen Mercedes mit einem verbesserten Motor wieder deutlich gefährlicher werden. Das Team um Design-Koryphäe Adrian Newey könnte so womöglich das schnellere Auto bauen.
Trotzdem dürfe Mercedes, fügte Wolff hinzu, "wenn man langfristig denkt, dieses Thema nicht vom Tisch wischen und wir müssen das Pro und Contra diskutieren". Doch zunächst respektiere Mercedes den Vertrag zwischen Red Bull und Renault, "deshalb gibt es auch keine Verhandlungen zwischen Red Bull und uns".
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