Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat nach seinem Ausraster im Champions-League-Spiel beim SSC Neapel (1:2) unverhoffte Rückendeckung von Franz Beckenbauer erhalten.
"Ich hätte mich an Klopps Stelle genauso aufgeregt", sagte Beckenbauer vor erstaunten Journalisten am Rande des Laureus Awards in München.
Dass der Vierte Offizielle sich von Klopp bedroht fühlte, kann Beckenbauer aber durchaus nachempfinden: "Wenn du da so einen Jürgen Klopp vor dir hast mit 1,95 Meter - und der Portugiese war ja ein relativer Zwerg - kann es schon sein, dass er Angst bekommen hat wegen der körperlichen Überlegenheit. Aber so weit ist es ja nicht gekommen."
Klopp war in Neapel nach seiner Verbalattacke auf den Vierten Offiziellen aus dem Innenraum verwiesen worden und hatte die Begegnung nach der Pause auf einem TV-Gerät in der Hausmeister-Kabine des Stadions verfolgt. Ob die Europäische Fußball-Union (UEFA) noch weitere Sanktionen gegen den 46-Jährigen verhängt, ist noch offen.
Am Freitag hatte Klopp eine Rüge des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) erhalten.
"Dafür gibt es keine Entschuldigung. Solch ein völliger Aussetzer hat mit einer optimalen Außendarstellung der Trainer nichts zu tun. Sein Verhalten wird in jedem Fall thematisiert, denn es schadet dem Ruf der Trainer", sagte BDFL-Präsident Lutz Hangartner.