Breno-Wechsel zu Bayern angeblich perfekt

Richard Rother
16. November 200720:11
SPOXImago
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München - Nach den Megatransfers vor der laufenden Saison ist der FC Bayern schon wieder in Shopping-Laune.

Für 14 Millionen Euro hätten die Münchner laut "Bild" den 18-jährigen Vinicius Rodrigues Borges, kurz Breno, verpflichtet. Damit würde der Brasilianer mehr als die Top-Stürmer Luca Toni (elf Millionen Euro) und Miroslav Klose (zwölf Millionen Euro) kosten.

Breno soll bereits im Winter vom FC Sao Paulo an die Säbener Straße wechseln. Karl-Heinz Rummenigge dementierte dies allerdings: "Nein, es ist gar nichts perfekt", sagte der Vorstandschef in einem Interview des "Münchner Merkur".

Allerdings räumte er auch ein, dass ein "gewisses Interesse" an Breno vorhanden ist.

Die Empfehlung für den 1,87 Meter großen und 84 Kilogramm schweren Innenverteidiger kam von Ex-Spieler Giovane Elber, mittlerweile Talent-Scout der Bayern. 

Real Madrid war favorisiert

"Ich will in einer großen Mannschaft spielen", sagte Breno jüngst. Wobei davon ausgegangen wurde, dass mit "große Mannschaft" Real Madrid gemeint ist. Denn bis zuletzt galten die Spanier als Favorit auf eine Verpflichtung des Juwels. "Wem würde es nicht gefallen, für Real Madrid zu spielen. Das ist ein Traum für jedermann", wurde der Umworbene zitiert.

Zumal sich zuletzt Wagner Ribeiro, pikanterweise Berater von Madrid-Star Robinho, als Vermittler einschaltete, um nach seinen Aussagen "Brenos Vater in finanziellen Aspekten etwas unter die Arme zu greifen."

Der neue Lucio 

Von der Spielweise her ist Breno ähnlich veranlagt wie sein Landsmann Lucio. Körperlich robust, kopfballstark und mit Zug zum Tor. Technisch werden Breno gegenüber seinem womöglich neuen Mitspieler sogar leichte Vorteile nachgesagt.

In seiner Heimat gilt er als eines der größten Verteidigertalente. Vor rund zwei Wochen sicherte sich Breno mit Sao Paulo fünf Spieltage vor Ende der Saison die brasilianische Meisterschaft,  in der laufenden Spielzeit kassierte der Verein dank der überragenden Defensive in 36 Ligaspielen erst 15 Gegentreffer. Zum Vergleich: der nächstbeste Wert beträgt 35 Gegentore.

Die Bayern wollten ursprünglich maximal elf Millionen Euro für den Brasilianer bezahlen. Doch weil neben Real Madrid der AC Milan, Juventus Turin sowie der AC Florenz Interesse bekundeten und im Reigen um den U-20-Nationalspieler mitboten, legten die Münchner eine Schippe drauf.