Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn das Geld sitzt seit Langem wieder einmal richtig locker. Nach der Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers Martin Fenin für 3,5 Millionen Euro rüstet Frankfurt weiter auf.
Der Name: Caio Cesar Alves dos Santos. Oder kurz: Caio. Der brasilianische Jungstar erhält einen Vierjahresvertrag, bereits am Dienstag soll der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler von Palmeiras Sao Paulo in Frankfurt ankommen. Die Ablösesumme liegt bei vier Millionen Euro.
"Caio ist ein junger Spieler, an dem wir in den nächsten Jahren viel Freude haben werden. Das ist eine Investition in die Zukunft", so Eintracht-Vorstand Heribert Bruchhagen.
Kommt Mantzios doch?
Bisher agierte die Frankfurt in Sachen Transferpolitik meistens sehr zurückhaltend und verpflichtete fast ausschließlich ablösefreie Spieler. Doch der Wechsel von Albert Streit und Naohiro Takahara füllte die Kassen mit vier Millionen Euro, die Trainer Friedhelm Funkel gut gebrauchen kann, um die Mannschaft im Mittelfeld der Liga zu etablieren.
Auch in Sachen Stürmer hat Funkel die Augen weiter offen. Evangelos Mantzios vom griechischen Erstligisten Panathinaikos würde laut dem Coach "perfekt ins Anforderungsprofil passen".
Doch während die Griechen drei Millionen Euro für den 24-Jährigen fordern, sitzt diesbezüglich in Frankfurts Führungsetage das Geld nicht mehr ganz so locker. Rund die Hälfte wäre Bruchhagen und Funkel der Ergänzungsmann für Ioannis Amanatidis und Fenin wert.
Japanisches Laufwunder nach Wolfsburg
Der Deutsche Holger Osieck trainiert den japanischen Klub Urawa Red Diamonds und muss einen seiner wichtigsten Spieler ausgerechnet nach Deutschland ziehen lassen: den 23-jährigen Makoto Hasebe.
Der Kontrakt des wieselflinken Mittelfeldspielers ist ausgelaufen. "Er will unbedingt Auslandserfahrung sammeln. Bei uns hat er die Verbindung zwischen Defensive und Offensive hergestellt", so Osieck.
"Unsere Scounting-Abteilung hat ihn für gut befunden", so Wolfsburgs Coach Felix Magath. Hasebe wird bereits diese Woche in Wolfsburg zur sportärztlichen Untersuchung erwartet.
Hertha erfüllt Fejsas Kindheitstraum
Nach dem Brasilianer Raffael steht Hertha BSC Berlin vor der nächsten Verpflichtung. Dieter Hoeneß hat Mittelfeldspieler Ljubomir Fejsa höchstpersönlich über einen längeren Zeitraum beobachtet. "Er ist ein Mann, der uns weiterhilft", so der Hertha-Manager.
Der 19-jährige Landsmann von Hertha-Torjäger Marko Pantelic spielt derzeit für den serbischen Klub Hajduk Kula. Zwischen 500.000 und 1,5 Millionen Euro soll die Ablöse für Fejsa betragen, der zudem mittlerweile serbischer Nationalspieler ist.
"Ein guter Mann. Schnell, laufstark, und er kann im Mittelfeld beides spielen: zentral und rechts", so Hertha-Coach Lucien Favre. Für Fejsa selbst würde mit dem Wechsel ein Traum in Erfüllung gehen: "Mein erster Kindheitstraum war ein Spiel in der serbischen Nationalmannschaft, mein zweiter ein Engagement in der Bundesliga. Beide Träume sind nun wahr geworden."
HSV leiht Weißrussen aus
Sein Können durfte Anton Putsilo beim Hamburger SV bereits unter Beweis stellen. Der Weißrusse von Dynamo Minsk war schon zum Training mitgereist und hat die Klubführung von sich überzeugen können.
Sportchef Dietmar Beiersdorfer machte nun mit Dynamo Minsk das Geschäft auf Ausleihbasis perfekt. Der 20-jährige Mittelfeldakteur soll nun "behutsam aufgebaut werden".
Damit verfolgen die Hamburger weiter ihre Strategie, junge Spieler zu verpflichten. Im November 2007 wurde bereits das nigerianische Sturmjuwel Macauley Chrisantus verpflichtet. Der 17-jährige Youngster durfte im Trainingslager seinen ersten Auftritt im Dress des HSV absolvieren.