Israels Eto'o spielt in München vor

Von Kevin Bublitz
Bundesliga, Fußball, FC Bayern München, Toto Tamuz, Beitar Jerusalem
© Getty

München - Er wird der Samuel Eto'o Israels genannt, gilt als eines der größten Talente des Landes.

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Toto Adaruns Tamuz Temile, kurz Toto Tamuz, hat das Interesse europäischer Topvereine geweckt. So wird der Angreifer von Beitar Jerusalem unter anderem bei den Glasgow Rangers, dem FC Everton und dem FC Middlesbrough gehandelt.

Das Rennen könnte laut "Münchener Merkur" dennoch ein Bundesligist machen. Die Zeitung berichtet, dass der 20-Jährige (im Bild rechts) in Kürze zum Probetraining beim FC Bayern München erscheint. Sein Berater Ronen Katzav bestätigt die Absicht der Rekordmeisters: "Die Bayern denken schon länger über Toto nach. Er ist jung und talentiert - ein Mann wie ihn die Münchener suchen."

Das fehlende Mosaikstück für Klinsmann?

Tamuz könnte zunächst in der zweiten Mannschaft aufgebaut werden und bei Bedarf in den Profikader gezogen werden, wo im Hinblick auf die Dreifachbelastung mit Liga, Pokal und Champions League ein weiterer Stürmer neben Luca Toni, Lukas Podolski, Miroslav Klose und Nachwuchs-Mann Thomas Müller durchaus Sinn machen würde.

Auch zu Jürgen Klinsmanns Philosophie, um zwei oder drei Leader herum, junge Spieler zu versammeln und diese mit Nachdruck aufzubauen, würde er passen.

Katzav: "Tamuz ist ein ganz besonderer Spieler"

Schon in der vergangenen Woche erzählte Katzav, dass die Bayern bei Tamuz angeklopft hätten. "Toto Tamuz ist ein ganz besonderer Spieler, und er hat das Potenzial, es in Europa nach ganz oben zu schaffen", so Katzav.

Allerdings sei Beitar nicht geneigt, den gebürtigen Nigerianer abzugeben. "Sie haben aber realisiert, dass es sich hier um einen europäischen Topklub handelt", sagt Katzav.

Allerdings schränkt er ein: "Wenn die Bayern ihn kaufen wollen, um ihn in die zweite Mannschaft zu stecken, werden wir ihnen mitteilen, dass wir nicht interessiert sind."

Altintop gegen weitere Verpflichtungen

Im Kontrast zu den anhaltenden Forderungen aus dem Umfeld der Bayern nach Neuverpflichtungen stehen die neuesten Aussagen von Hamit Altintop. Gegenüber der "Sport-Bild" sagte der türkische Nationalspieler, dass man keine Neuen brauche: "Im Gegenteil, ich sehe einen Vorteil darin, dass die Mannschaft so zusammen bleibt."

Er sieht Parallelen zu den Bayern von 2001 oder auch zur Erfolgsmannschaft von Manchester United, die 1999 die Champions League gewann. "Die Teams, die große Titel holen, sind über Jahre zusammengewachsen." Das sei auch bei Beckham, Effenberg und Co. so gewesen.

Also kein Platz mehr für Verstärkungen? "Klar haben wir keinen Effe. Aber ich denke, so einen brauchen wir gar nicht. Was wir haben, ist viel mehr wert. Wir sind ein starkes Kollektiv junger Spieler, die dank ihrer großen internationalen Erfahrung bereits ein sehr selbstbewusstes Auftreten haben."

Hoeneß setzt auf Kontinuität

Und in der Tat erinnern sich auch die Verantwortlichen des FC Bayern um Uli Hoeneß an die Zeiten um die Jahrtausendwende, als der Verein innerhalb von drei Jahren zweimal im Finale der Königsklasse stand und zur Speerspitze Europas gehörte.

Kontinuität ist das Zauberwort. Manager Hoeneß betonte diesbezüglich noch einmal mit Nachdruck, dass man mit Trainer Jürgen Klinsmann langfristig zusammenarbeiten wolle - und zwar über 2010 hinaus.

"Jürgen hat hier ganz klare Absichten, in München langfristig zu arbeiten", sagt Hoeneß. "Das finde ich ein sehr positives Signal. Denn das ist auch unser Wunsch."

Kurz vor der Einigung mit Micho und Lucio

Und auch die beiden Innenverteidiger Martin Demichelis (27) und Lucio (30) spielen in den Zukunftsplanungen eine wichtige Rolle. Mindestens bis 2012 sollen die Kontrakte verlängert werden.

Demichelis scheint den Bayern-Bossen als Abwehrchef unverzichtbar. Der Argentinier möchte diesem Wunsch entsprechen und verlängern: "Micho fühlt sich bei Bayern sehr wohl", so sein Berater Adrian de Vicente.

Und Lucio? Er "will dabei sein, wenn Bayern wächst", so der Brasilianer. Sein Berater Sandro Becker spricht sogar von einem möglichen Rentenvertrag für seinen Schützling bis 2013.

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