Vorfreude auf die Bayern

Von Interview: Christian Bernhard
Cristian, Zaccardo
© Imago

München - Der VfL Wolfsburg hat sich in der Sommerpause nicht lumpen lassen. Für insgesamt 21 Millionen Euro eisten die Wölfe Andrea Barzagli und Cristian Zaccardo vom italienischen Erstligisten US Palermo los.

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Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im Trainingslager und überwundenen Achillessehnenproblemen will Zaccardo nun pünktlich zum Saisonstart die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Beim Pokalsieg gegen den FC Heidenheim (3:0) wurde er zunächst geschont und erst in der 70. Minute eingewechselt.

Im Interview mit SPOX spricht der 26-Jährige über das harte Training von Trainer Felix Magath und erklärt, worauf er sich in seiner ersten Bundesliga-Saison besonders freut.

SPOX: Was war der entscheidende Faktor, dass Sie sich für Wolfsburg entschieden haben?

Zaccardo: Felix Magath hat mir von unserem ersten Gespräch an klar gemacht, dass er mich sehr schätzt und hat mir viel Vertrauen entgegen gebracht.

SPOX: Wie sehr hat das ambitiöse VfL-Projekt Ihre Entscheidung beeinflusst?

Zaccardo: Hier sind alle Faktoren gegeben, um etwas Großes zu schaffen. Das Projekt ist seriös und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich der VfL in Fußball-Europa einen Namen macht.

SPOX: Sie waren in Palermo absoluter Stammspieler und haben dort den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft. Wieso haben Sie Sizilien verlassen?

Zaccardo: Nach vier Jahren war meine Zeit in Palermo einfach zu Ende, ich wollte etwas Neues ausprobieren. Eigentlich hatte ich einen Wechsel ins Ausland erst in ein paar Jahren vorgesehen, doch dann kam das Angebot aus Wolfsburg und zusammen mit meiner Familie habe ich mich für den VfL entschieden.

SPOX: Wie schätzen Sie die Bundesliga im Vergleich zur Serie A ein?

Zaccardo: Diese Frage kann ich Ihnen erst zum Ende der Saison vollständig beantworten. Ich weiß, dass in der Bundesliga viele Tore fallen und dass ein großes Augenmerk auf die Offensive gelegt wird. In Italien hat meistens die Defensive Vorrang.

SPOX: Sie sind einige Tage vor Andrea Barzagli zur Mannschaft gestoßen. Wer hat Ihnen am meisten geholfen, sich ans neue Umfeld zu gewöhnen?

Zaccardo: Jonathan Santana und Ricardo Costa waren meine ersten Bezugspersonen. Mit Santana war ich im Trainingslager auf dem Zimmer und als Argentinier versteht er ein bisschen Italienisch. Und natürlich Guido (lacht). (Guido Vicinotti ist der italienische Busfahrer des VfL Wolfsburg, Anm. d. Red.)

SPOX: In der Bundesliga genießt Magath den Ruf eines harten Trainers. Kannten Sie ihn vor Ihrer Vertragsunterzeichnung?

Zaccardo: Ich kannte seinen Namen, nicht aber den Ruf, dass sein Training härter als das anderer Trainer ist.

SPOX: Gibt es Unterschiede zum Training in der Serie A?

Zaccardo: Wir arbeiten hier sehr viel, damit wir über die ganze Saison fit sind. Meine Teamkollegen haben mir bereits erzählt, dass sie am Ende der vergangenen Saison noch voll im Saft waren. Das ist auch mein Ziel. Das Allerwichtigste für mich ist aber, dass ich vollkommen gesund bin. Wenn es mir gut geht, kann ich es mit allen aufnehmen.

SPOX: Welchen Eindruck haben Sie vom Training im technischen Bereich?

Zaccardo: Ich glaube, dass in Italien etwas mehr an taktischen Sachen gearbeitet wird. Das technische Niveau ist in etwa so wie in der Serie A.

SPOX: Sie haben in Palermo sowohl als rechter Verteidiger als auch im Abwehrzentrum gespielt. Hat Ihnen Felix Magath gesagt, wo er Sie einplant?

Zaccardo: Der Trainer kennt meine Qualitäten und weiß, wo ich spielen kann. Wo ich letztendlich spiele, wird der Coach entscheiden.

SPOX: Und wenn Sie auswählen könnten: Lieber auf rechts oder in der Mitte?

Zaccardo: Das ist mir vollkommen egal. Das Wichtigste ist, dass ich gesund bin.

SPOX: Auf was freuen Sie sich in der Bundesliga besonders?

Zaccardo: In erster Linie auf unser Auftaktspiel gegen den 1. FC Köln. Das erste Spiel vor meinen neuen Fans wird sicher eine tolle Erfahrung. Ich kann es kaum erwarten!

SPOX: Gibt es einen Spieler oder ein Stadion, welches Sie besonders reizt?

Zaccardo: Die Allianz Arena fehlt mir noch in meiner Sammlung. Ich habe bereits auf Schalke und in Dortmund gespielt, in München aber noch nicht. Viele Spieler haben mir erzählt, dass das Stadion der Bayern sehr schön ist.

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