Die DFL soll auf ihrer Vorstandssitzung am 19. August beschlossen haben, die bis zum 30. September befristete Option zum Ausstieg aus dem drei Milliarden Euro schweren Vertrag wahrzunehmen, teilte das Magazin vorab mit. Liga-Präsident Reinhard Rauball wies die Darstellung umgehend zurück.
"Es ist noch keine Entscheidung darüber getroffen worden, wie die DFL mit dem Sirius-Vertrag umgeht", sagte der 61 Jahre alte Rechtsanwalt auf Nachfrage.
Der DFL-Vorstand hatte den Stand im Streit mit dem Bundeskartellamt um die zentrale TV-Vermarktung der Liga beraten. Als Konsequenz waren zügige Gespräche mit dem Vermarktungspartner beschlossen worden.
Sirius sieht Wettbewerb in Gefahr
Sirius hat mit der DFL einen Kontrakt mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro geschlossen, der nach dem Entscheid des Bundeskartellamtes vom 24. Juli infrage steht. Sirius sieht nach dem Votum der Behörde keinen Wettbewerb mehr gewährleistet.
Die Bonner Behörde hatte das DFL-Modell für die zentrale TV-Vermarktung abgelehnt, weil es nach ihrer Ansicht den kartellrechtlichen Anforderungen einer angemessenen Verbraucher-Beteiligung nicht genügt.
Die Wettbewerbshüter fordern auch in Zukunft eine zeitnahe "Highlight-Berichterstattung" im frei empfangbaren Fernsehen. Diese ist bis zum Saisonende noch durch die ARD-"Sportschau" gewährleistet.