"Geschmacklos und beleidigend"

Von Kevin Bublitz
Bundesliga, Schalke 04, Borussia Dortmund, Evonik, Fred Rutten
© Getty

Vor dem Derby wurde gemault, während dem Derby auch, und nach dem Derby sowieso. Borussia Dortmund gegen Schalke 04, oder auch umgekehrt, das sorgt immer für Zündstoff. Ganz Gelsenkirchen ist empört. Ja, über Schiri Lutz Wagner auch. Vor allem aber über die Werbung eines Industriekonzerns.

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War es 2007, nach der verpassten Schalker Meisterschaft, noch ein Banner, das per Flugzeug schwarz-gelbe Liebesgrüße an den Erzrivalen aussandte, ist es diesmal ein Werbeplakat des Dortmunder Hauptsponsors "Evonik", das für Empörung sorgt.

"Katholisch, evangelisch, neuapostolisch, wir haben kein Problem mit Kirchen. Außer es steht "Gelsen" davor", so der Seitenhieb auf Königsblau.

Angriff auf die Stadt Gelsenkirchen

Das könne nicht der Stil eines großen Unternehmens sein, meint SPD-Ratsfraktions-Chef Klaus Haertel. "Durch diese Anzeige der Evonik-AG wird eine ganze Stadt diffamiert und beleidigt."

Eine Entschuldigung sei angebracht. "Ich halte diese Anzeige deshalb nicht nur für völlig unangebracht und geschmacklos, sondern unseren Bürgern gegenüber für beleidigend", so Haertel weiter.

Evonik kontert

Oberbürgermeister Frank Baranowski schließt sich dem an: "Nicht Schalke 04 wurde hier angegriffen, sondern die Stadt."

Der Konter von "Evonik" ließ nicht lange auf sich warten.

"Wir können gut verstehen, dass dem Schalke-Anhänger der Humor nach dem Spiel am Samstag vergangen ist", so eine Sprecherin des Unternehmens. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

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