Hopp will BVB-Fan anzeigen

SID
Hopp, Fans, Fadenkreuz
© DPA

Schluss mit lustig: Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp will einen Dortmunder Fußballfan anzeigen, der ihn während des Heimspiels gegen den BVB am Sonntag mit Hasstiraden attackiert und beleidigt hatte.

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"Ich mache das auf jeden Fall. So kann es nicht weiter gehen, sonst nimmt das Überhand", sagte Hopp dem "Mannheimer Morgen".

Ein Dortmunder Anhänger hatte während des 4:1-Heimsieges von Aufsteiger 1899 gegen den BVB im Mannheimer Carl-Benz Stadion Hopps Konterfei mit der Aufschrift "Im Fadenkreuz. Hasta la vista, Hopp." hochgehalten.

Nach Angaben des Blattes war nach Auswertung des Videomaterials aus dem Stadion ein 19 Jahre alter BVB-Fan vorübergehend festgenommen worden. Bei einer Anzeige von Hopp wird der Vorfall nun die Mannheimer Staatsanwaltschaft beschäftigen.

Stadionverbote angekündigt

"Es wird schwer werden, ihm nachzuweisen, dass er wirklich zu einem Verbrechen aufrufen wollte", sagte der dort zuständige Andreas Grossmann der Zeitung. "Vorausgesetzt, es geht eine Anzeige ein, können wir aber wegen Beleidigung ermitteln."

Laut dem Zeitungsbericht hat Borussia Dortmund nach Auswertung des Videomaterials Stadionverbote gegen einige Fans angekündigt. Zuvor hatte sich die BVB-Vereinsführung bereits offiziell für die Schmähungen ihrer Anhänger entschuldigt.

"Peinlich und beschämend" 

"Was in Mannheim passiert ist, war peinlich, beschämend und unwürdig", wurde BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert: "Wir werden alles daran setzen, dass Leute, die unter dem Deckmantel von BVB-Fans aus der Rolle fallen, nicht länger den Ruf des BVB beschädigen."

Watzke und Präsident Reinhard Rauball hatten sich bereits in der Halbzeitpause der Partie entschuldigt.

Borussia Dortmund werde die Ermittlungen der Polizei unterstützen, die sich gegen den in Mannheim festgenommenen Mann richten, der auf dem Transparent zu Gewalt gegen Hopp aufgerufen hatte, teilte der Verein desweiteren mit.

Hopp selbst hatte am Sonntag erbost ob der Anfeindungen reagiert: "Unfassbar, dass ausgerechnet die Dortmunder so auftreten, wo ihr Verein doch in der jüngeren Vergangenheit 100 Millionen durch Misswirtschaft verpulvert hat. Ich gönne diesen Fans von Herzen, dass sie sportlich von uns so gedemütigt wurden."

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