Nach dem 3:3 des FC Bayern gegen den VfL Bochum stellte sich FCB-Manager Uli Hoeneß sichtlich angeschlagen den Fragen der Presse. Das Interview im Wortlaut.
Frage: Uli Hoeneß, man führt 3:1 gegen den VfL Bochum und das Spiel endet 3:3. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Uli Hoeneß: Nein, wenn man in der 85. Minute 3:1 führt und die Frage eigentlich nur noch ist, wann das 4:1 oder 5:1 fällt. Und am Ende steht's 3:3.
Frage: Können Sie es schon glauben?
Hoeneß: Nein.
Frage: Wie werden die nächsten Tage und Wochen in München ablaufen? Der Druck von den Medien wird natürlich zunehmen.
Hoeneß: Wie meinen Sie das?
Frage: Auf Jürgen Klinsmann. Die Fans haben heute zum Beispiel auch unüberhörbar "Klinsmann raus" gerufen. Wie reagieren Sie auf diese Rufe?
Hoeneß: Das habe ich nicht gehört. Da müssen Sie mehr gehört haben als ich.
Frage: Das war aber unüberhörbar.
Hoeneß: Tja gut, dann haben Sie es gehört, ich habe es nicht gehört. Gibt es sonst noch was?
Frage: Woran lag es denn, dass der Sieg noch abgegeben wurde?
Hoeneß: Da hat ja wohl keiner im Moment eine Erklärung. Wir haben das Spiel total kontrolliert. Beim Stand von 3:1 waren überhaupt keine Anzeichen dafür da, dass irgendwann ein Gegentor fallen würde. Und deswegen habe ich es jetzt noch nicht ganz begriffen, warum wir jetzt mit einem 3:3 da stehen. Getty
Frage: Es wirkte so, als ob sie den Gegner nach dem 3:1 nicht mehr so richtig ernst genommen hätte. Hat die Mannschaft sich vielleicht zu sicher gefühlt?
Hoeneß: Ja, das war sicherlich der Fall. Vielleicht muss sich der eine oder andere Einwechselspieler mal hinterfragen, ob das, was er da abliefert auch noch dem entspricht, wofür er bezahlt wird.
Frage: Uli Hoeneß, fast 100 Tage Jürgen Klinsmann bei Bayern München sind vorbei. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Hoeneß: Die Bilanz gebe ich Ihnen am 30. Juni. Da ist unser Geschäftsjahr zu Ende.