Frankfurt droht harte Strafe

SID
Schiri Weiner musste die zweite Halbzeit zwischen KSC und Frankfurt mit Verzögerng anpfeifen
© Getty

Nachdem die Chaoten gewütet hatten, kündigte Heribert Bruchhagen Konsequenzen an. "Wir müssen solche Leute, die nur das Chaos wollen, ausgrenzen", wetterte der Vorstandsboss des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, der sich trotz des 1:0 (0:0) seines Klubs am 21. Spieltag beim Tabellen-Vorletzten Karlsruher SC nicht über das Ende der Krise freuen konnte.

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Grund dafür waren die Ausschreitungen Frankfurter Fans, die fast für einen Spielabbruch gesorgt hätten. "Wir werden sicher bestraft", kommentierte Bruchhagen die Ankündigung des DFB, der die Ereignisse kurz vor dem Beginn der zweiten Hälfte vom Kontrollausschuss untersuchen lassen wird.

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Dabei wurden im Fanblock der Gäste Feuerwerkskörper gezündet, die in der Nähe von KSC-Torwart Markus Miller landeten. Schiedsrichter Michael Weiner führte daraufhin die Spieler wieder vom Feld und pfiff den zweiten Durchgang erst mit fünf Minuten Verzögerung an.

Solche Chaoten schaden dem Verein

 "Der Schiedsrichter hat sehr besonnen reagiert.Solche Chaoten schaden nur dem Verein. Das kann nicht sein", erklärte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel, der sich hinsichtlich einer drohenden Strafe immerhin seinen Humor bewahrte.

"Das kostet viel Geld und ich kann nächstes Jahr wieder einen Spieler weniger kaufen", meinte der Coach, dessen Mannschaft durch den Treffer des kurz zuvor eingewechselten Brasilianers Caio (54.) vor 27.623 Zuschauern die Negativserie von zuletzt vier Spielen ohne Sieg beenden konnte.

Der laut Funkel "sehr glückliche Erfolg", den ausgerechnet der umstrittene Caio, der seit seiner Verpflichtung vor einem Jahr für die Vereins-Rekordablöse von 3,8 Millionen Euro wegen fehlender Fitness zeitweise in Ungnade gefallen war, gesichert hatte, geriet angesichts der Ausschreitungen allerdings zur Nebensache.

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Selbst die Verantwortlichen der während der gesamten Spielzeit klar überlegenen Karlsruher mussten sich trotz ihrer prekären sportlichen Lage mit den Krawallen beschäftigen.

"Wir werden eine eventuelle Strafe nicht akzeptieren. Wir haben das Maximum an Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Es waren 670 Ordner und 700 Polizisten im Einsatz.

Man muss sogar überlegen, Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen. Vielleicht gibt es Video-Aufzeichnungen", sagte KSC-Manager Rolf Dohmen und prophezeit harte Zeiten.

"Für die Mannschaft wird es jetzt schwierig, aus der Situation rauszukommen. Sie hat begriffen, um was es geht, aber sie verliert trotzdem.

Man kann ihr nur den Vorwurf machen, dass sie keine Tore macht", sagte Dohmen: "Wenn man die Arschkarte hat, dann hat man sie länger. Uns ist klar, dass wir bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg spielen werden."

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