Bouba, Diego und der alte Mann

Von SPOX
Boubacar Sanogo erzielte gegen Cottbus bei seinem Einstand gleich ein Tor
© Imago

Endlich rollt die Kugel auch in der Bundesliga wieder. Zum Rückrundenauftakt haben zahlreiche Winter-Neuzugänge einen ersten Leistungsnachweis erbracht. Von Andreasen bis Zdebel: Wer zeigte schon seine Stärken?

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Immerhin 17 Neuverpflichtungen schafften auf Anhieb den Sprung in die Startelf ihres neuen Klubs. SPOX hat sich die Leistungen der Neuzugänge etwas genauer angeschaut und den Einstand bewertet.

Guter Einstand

Tomas Galasek (Gladbach): Wurde in der 78. Minute für Colautti ausgewechselt. Bester Borusse beim 0:2 in Stuttgart. Agierte mit Auge - mal vor, mal hinter der Abwehr. Gutes Timing in Tacklings. Verlieh der Galdbacher Defensive viel Stabilität.

Diego Klimowicz (Bochum): War bestens integriert und immer wieder das Ziel langer Anspiele aus der Abwehr, die er entweder verlängerte oder gut behauptete. Krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:0 gegen den KSC.

Yoshito Okubo (Wolfsburg): In der 66. Minute in Köln (1:1) eingewechselt. Extrem wuselig, fand schnell die Bindung zu Dzeko und Grafite. Verpasste bei einem Pfostentreffer sein erstes Tor.

Nikola Petkovic (Frankfurt): Spielte auf der linken Seite der Viererkette beim 1:2 in Berlin 90 Minuten durch. Ruhiger, solider Einstand mit einigen gefährlichen Flankenläufen. Technisch stark.

Boubacar Sanogo (Hoffenheim): Wurde in der 88. Minute von Terrazzino ersetzt. Nicht so aktiv wie Demba Ba. Harmonierte dennoch gut mit dem Senegalesen. Schon gut integriert. Bei langen Bällen immer wieder mit dem Kopf zur Stelle. Setzte sich bei seinem Treffer zum 2:0 gegen Cottbus klasse durch.

Ordentlich

Logan Bailly (Gladbach): Stand erwartungsgemäß zwischen den Pfosten. Ließ den Ball vor dem zweiten Treffer nach vorne abklatschen. In der Strafraumbeherrschung nicht immer sicher. Stark im eins gegen eins, eine Glanztat gegen Gomez.

Alexandros Tziolis (Bremen): Wirkt etwas staksig und schwerfällig, hat aber ein gutes Auge und geht robust in den Zweikampf. Ordentlicher Einstand, trotz der Niederlage gegen Bielefeld.

Dino Drpic (Karlsruhe): Viel wurde im Vorfeld über das ausschweifende Privatleben des Kroaten berichtet. Auf dem Platz agierte er sehr ruhig und abgeklärt. Überzeugte durch seine Zweikampfstärke, in der Spieleröffnung aber noch mit Problemen.

Marco Engelhardt (Karlsruhe): Hatte zu Beginn der Partie Schwierigkeiten und fiel vor allem durch Fouls auf. Nach einer halben Stunde bekam er das Spiel aber in den Griff, leitete viele Angriffe mit klugen Pässen ein und gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe.

Leonard Kweuke (Frankfurt): Nach 63 Minuten für Steinhöfer eingewechselt. Gleich ein Unruheherd, stellte Herthas Verteidiger vor Probleme. Stark in Luftduellen. Insgesamt recht auffälliger Einstand.

Peter Pekarik (Wolfsburg): Zur Halbzeit eingewechselt. Spielte dann rechts in der Viererkette. Harmonierte gut mit Sascha Riether. Nach vorne noch mit Luft nach oben.

Ausbaufähig

Kevin-Prince Boateng (Dortmund): Spielte 90 Minuten durch. Bekam seine erste Gelbe Karte. Hatte noch keinen Rhythmus, sorgte aber im ersten Durchgang für Belebung und Dynamik aus dem Mittelfeld.

Timo Hildebrand (Hoffenheim): Wurde in der 60. Minute für Haas verletzt ausgewechselt (Schambeinprellung). Bei ein, zwei Flanken unsicher, ließ zweimal den Ball fallen. Hatte insgesamt wenig zu tun. Die fehlende Spielpraxis war spürbar.

Vlad Munteanu (Bielefeld): Nach 67 Minuten ausgewechselt. Konnte seine Offensivqualitäten kaum ausspielen, da er sich im linken Mittelfeld um die starke rechte Bremer Seite kümmern musste. Auf seiner eigentlichen Bestimmung im Sturm bekam Katongo den Vorzug. Noch mit ordentlich Luft nach oben.

Paul Stalteri (Gladbach): Kam 90 Minuten zum Einsatz. Solide, mehr aber auch nicht. Defensiv zuverlässig. Über seine rechte Seite brannte wenig an. Nach vorne aber ohne gelungene Aktionen.

Schwach

Giovanni Federico (Karlsruhe): Agierte hinter den Spitzen und hielt sich fast komplett aus der Defensivarbeit raus. Hatte nur eine gute Aktion, als er Freis wunderbar frei spielte. Wirkte ansonsten alles andere als spritzig und leistete sich viele Fehlpässe.

Jan Rajnoch (Cottbus): Spielte 90 Minuten durch. Hatte Probleme mit dem Tempo, beging deshalb viele Fouls und brachte viele Bälle nicht an den Mann. Noch keine Verstärkung für Energie.

Nicht zu bewerten

Zu spät eingewechselt: Marko Babic (Hertha/75. Minute), Derek Boateng (Köln/76.), Leandro Cufre (Hertha/85.), Landon Donovan (Bayern/77.)

90 Minuten auf der Bank: Adi (Cottbus), Kai Herdling (Hoffenheim), Marcel Ndjeng (HSV), Thomas Zdebel (Leverkusen)

(Noch) nicht im Kader

Leon Andreasen (Hannover), Dante (Gladbach/Muskelfaserriss), Fabricio (Hoffenheim), Timo Gebhart (Stuttgart/Bänderriss), Jose-Alex Ikeng (Bremen), Gabor Kiraly (Leverkusen), Nils Petersen (Cottbus), Tomas Rincon (HSV), Mickael Tavares (HSV)

Ergebnisse und Tabelle: Der 18. Spieltag im Überblick