Ebert bestätigte in Gesprächen mit seinem Klub, dass er gemeinsam mit Boateng zur besagten Zeit im Stadtbezirk Wilmersdorf von einer Polizeistreife angehalten worden sei.
Die Polizisten hätten beide Spieler mit dem Vorwurf der Sachbeschädigung konfrontiert und die Personalien festgestellt.
Ebert: "Alles Lügengeschichten"
Die befreundeten Spieler, die nach eigener Aussage Eberts 22. Geburtstag gefeiert hatten, wehrten sich jedoch vehement gegen den Vorwurf der Sachbeschädigung.
Um den Fall umfänglich aufzuklären, hat der Hertha-Spieler einen Anwalt eingesetzt. Das seien alles Lügengeschichten, soll Ebert gesagt haben, bevor er am Mittwoch nach dem Training mit seinem Porsche vom Klub-Gelände fuhr.
Ebenfalls einen Rechtsanwalt hat Boateng beauftragt. "Ich habe mit Kevin telefonischen Kontakt gehabt, er weist die Beschuldigungen vehement zurück", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Der BVB sei an einer exakten Feststellung des Sachverhaltes interessiert, betonte Zorc, der allerdings vor einer Vorverurteilung des Spielers warnte.
Geldstrafe für Ebert
Auch Hertha erklärte, dass bis zur endgültigen Klärung bezüglich der Sachbeschädigung die Unschuldsvermutung gelte. Allerdings erhält Ebert eine saftige Geldstraße, da er bis 3.00 Uhr nachts unterwegs war.
"Es handelt sich dabei sicherlich nicht nur um 2000 oder 3000 Euro. Es war bei Ebert nicht das erste Mal", sagte Hoeneß, der den Spieler aufforderte, die ganze Wahrheit zu sagen.
Zuvor hatten sich Herthas Trainer Lucien Favre und Co-Trainer Harald Gämperle Ebert zur Brust genommen. Eine Suspendierung für das Spiel am Samstag beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr/live bei Premiere) schloss Favre nicht aus.
Anklage droht
Allerdings wollte der Coach darüber noch eine Nacht schlafen. Die Polizei hatte am Mittwochmorgen auf Anfrage des "Sport-Informations-Dienstes" (sid) eine entsprechende Meldung von "Morgenpost-Online" bestätigt.
Sollte sich der Vorwurf der Sachbeschädigung bestätigen, ist mit einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft zu rechnen. Ein Mitarbeiter des Zentralen Objektschutzes (ZOS) hatte den Vorfall an der Brandenburgischen Straße im Berliner Ortsteil Wilmersdorf beobachtet.
Der Mann hatte danach die Polizeistreife alarmiert. Die Beamten hatten die Profis angehalten und die Personalien aufgenommen.
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