Was macht eigentlich Moreno?

Von SPOX
Marcelo Moreno kam in der Bundesliga erst einmal zum Einsatz
© Getty

Der Werder-Stürmer droht zu floppen. Caio hat Sorgen, obwohl Lincoln gar nicht da ist. Der Kannibale hat wieder Hunger. Und: Der Welttorjäger ist nur ein Joker. Das alles und mehr in Inside Bundesliga - für alle Fans und Manager-Spieler.

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VfB Stuttgart: Links hinten konnten bisher weder Magnin noch Boka überzeugen. Gut, dass Khalid Boulahrouz wieder fit ist. Der schafft eine neue Situation und die könnte so aussehen: Träsch wechselt von rechts auf links und überlässt seinen Platz dem Niederländer, der beim Test gegen Altshausen (14:0) erstmals nach seiner Schulterverletzung wieder auf dem Feld stand. Zumal es am Wochenende gegen seinen Ex-Klub HSV und Himmelsstürmer Eljero Elia geht. Denn gegen den flinken Dribbler bedarf es eines aggressiven Wadenbeißers - oder eben eines Kannibalen. Auch Roberto Hilbert ist wieder fit und nach drei Toren im Test eine Alternative fürs rechte Mittelfeld.

Eintracht Frankfurt: Unter Friedhelm Funkel war Caio nur einer von vielen und meist nur Ersatz. Michael Skibbe dagegen machte den Brasilianer sogleich zum zentralen Mann hinter den Spitzen. Caio dankte es seinem Trainer mit drei Scorerpunkten in den ersten drei Pflichtspielen und richtig starken Auftritten. Zuletzt allerdings tauchte der 23-Jährige völlig ab und wurde von Skibbe dafür auch prompt kritisiert. Frankfurts Coach ist nicht mehr überzeugt von Caio, wollte mit Lincoln sogar einen neuen Spielmacher verpflichten. Der kam zwar nicht, Caio allerdings muss wohl trotzdem auf die Bank.

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Borussia Dortmund: Im Pokal sah das ja ganz gut aus, was Lucas Barrios ablieferte. Auch beim Liga-Debüt gegen Köln machte der Argentinier seine Sache ordentlich. Dann allerdings enttäuschte der 24-Jährige zweimal komplett und wurde von Klopp gegen Frankfurt auf die Bank beordert. Nicht wirklich verwunderlich und auch kein Grund zur Panik, insgeheim aber hatte man sich beim BVB doch einen Schnellstart von Barrios erhofft. Nun will Klopp ihn über Joker-Einsätze heranführen, zumal Vertreter Zidan gegen Frankfurt traf und Valdez unumstritten ist.

Werder Bremen: Pizarro ist da, Sanogo ist weg, Marin spielt plötzlich im Angriff und Hunt taucht wieder aus der Versenkung auf - Werders Sturm hat derzeit viele Geschichten parat. Doch was ist eigentlich mit Marcelo Moreno? Dem vielversprechenden Pokal-Auftritt (2 Tore) ließ der Bolivianer einen schwachen 35-Minuten-Einsatz gegen Frankfurt zum Liga-Auftakt folgen. Seitdem ist Moreno raus. Kaum Durchsetzungsvermögen, nicht spritzig genug, zu langsam lauten die Vorwürfe an den 22-Jährigen. Bei Werder spielt man auf Zeit, doch die hat Moreno nicht. Schließlich will sich der Leih-Stürmer aus Donezk für einen Kauf empfehlen. Momentan aber hat er ganz schlechte Karten - auf eine Verpflichtung wie auf regelmäßige Einsätze.

1. FC Nürnberg: Kapitän Wolf fehlt in den nächsten beiden Spielen wegen einer Sperre aus einem Testspiel unter der Woche. Der Club muss also im Abwehrzentrum umbauen. Variante eins: Havard Nordtveit rückt neben Maroh in die Innenverteidigung und Mnari vor die Abwehr. Das Problem: Nordtveit zeigte auf der Sechserposition gegen den VfB eine richtig starke Leistung. Gut möglich, dass Oenning die Arsenal-Leihgabe deshalb im Mittelfeld belässt und stattdessen Javier Pinola von links in die Mitte zieht. Dann bekäme auf der linken Seite Pascal Bieler eine Bewährungschance.

FC Schalke 04: Vor ein paar Wochen war Levan Kobiaschwili völlig raus. Magath plante nicht mehr mit dem Georgier, hätte ihn bei einem passenden Angebot sogar ziehen lassen - um ihn zuletzt gegen Freiburg doch wieder 45 Minuten spielen zu lassen. Völlig aus dem Nichts. Denn mit Kenia, Holtby und Moravek schmorten Talente auf der Bank. Die will Schalkes Coach nach eigener Aussage allerdings kitzeln. Kobiaschwili dagegen tankte beim ordentlichen Auftritt gegen Italien Selbstvertrauen und ist, weil Mineiro ausfällt und Jones noch nicht fit ist, plötzlich sogar wieder eine Alternative für die Startelf.

VfL Bochum: So langsam tastet sich Zlatko Dedic an die Stammelf heran. Bislang kam der Neuzugang nur zu Joker-Einsätzen. Das allerdings wird sich bald ändern - vielleicht sogar schon am Wochenende. Stürmer Nummer eins, Stanislav Sestak, präsentierte sich zuletzt in schwacher Verfassung. Stürmer Nummer zwei, Diego Klimowicz, plagt sich seit längerem mit Rückenbeschwerden herum, konnte in dieser Woche kaum trainieren. Stürmer Nummer drei, Vahid Hashemian, ist komplett außer Form. Bleibt eben noch Dedic. Und der würde als schneller Angreifer gut in Kollers Kontertaktik gegen spielstarke Hoffenheimer passen.

VfL Wolfsburg: Lange hat Obafemi Martins nicht gebraucht, um sich beim VfL zurechtzufinden. Mit zwei Treffern aus drei Partien ist der Nigerianer sogar schon der treffsicherste Angreifer der Wölfe. Nun winkt Martins auch ein Einsatz von Beginn an. Die Gründe: Martins' gute Form, ein starker Auftritt an der Seite von Grafite im Test gegen Hameln (4:1) unter der Woche und die Tatsache, dass Dzeko nach zwei Länderspielen in Folge und vor dem Champions-League-Spiel gegen Moskau am Dienstag eine Pause mal ganz gut tut.

FSV Mainz 05: Dem grandiosen Sieg gegen die Bayern folgte ein harmloser Auftritt in Gladbach und die Erkenntnis, dass sich der FSV schwer tut, sich in der gegnerischen Hälfte dauerhaft festzusetzen und Chancen zu entwickeln. Gegen Hertha wird das nun allerdings von Nöten sein, kommt mit den Berlinern doch ein Team aus dem Tabellenkeller nach Mainz. Tuchel muss sich also etwas überlegen - und wird wohl auf einen zweiten Stürmer setzen, der da heißt: Srdjan Baljak. Der Serbe ist nach seinem Schlüsselbeinbruch endlich wieder fit und hinterließ in den Trainingseinheiten einen richtig guten Eindruck.

1899 Hoffenheim: Dass Hoffenheim Jukka Raitala holt, war schon länger klar. Die Frage zuletzt war nur noch: wann? Am letzten Tag der Transferperiode entschied man sich, den Finnen sofort zu holen - und damit die Konkurrenzsituation im Kader zu beleben. Denn durch die Verpflichtung von Raitala ist 1899 auf links mit Eichner und dem 20-Jährigen nun auch nominell gut besetzt. Ibertsberger wäre damit frei und würde - sobald im Mittelfeld nicht mehr benötigt - Beck auf rechts Druck machen. Dort fühlt sich der Österreicher ohnehin wohler.

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