Borussia Mönchengladbach: Trotz des Sieges gegen Mainz im Rücken feilt Michael Frontzeck weiter an der Optimalbesetzung der Startelf. Rob Friend ist wieder fit, läuft diese Woche erstmals im Test gegen Paderborn auf. Besteht der Kanadier diesen, wird's eng für Roberto Colautti. Dazu macht Marco Reus (Traumtor gegen Mainz) Druck auf Karim Matmour. Bei Logan Bailly dauert es wohl noch weitere zwei bis drei Wochen, bis er ins Tor zurückkehrt. Bis dahin ist Christofer Heimeroth gesetzt.
VfL Wolfsburg: Der VfL steckt nach zwei Niederlagen in der Mini-Krise, in München fielen Jonathan Santana auf der Sechs und Ashkan Dejagah im rechten Mittelfeld durch. Gegen Leverkusen dürfte Karim Ziani auf rechts wieder erste Wahl sein. Gut möglich auch, dass Armin Veh kurz vor dem CL-Start im Sturm auf Rotation setzt und Edin Dzeko nach Länderspielreise eine Pause gönnt. Obafemi Martins trainiert in der Zwischenzeit in Wolfsburg voll mit und steht Gewehr bei Fuß.
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FC Bayern München: Mit Arjen Robben und der Systemumstellung (4-3-3) haben vor allem Miroslav Klose und Luca Toni ein Problem, weil Mario Gomez zentral gesetzt ist und beide keine Alternativen für die Außen (eher Olic und Müller) sind. Der "kicker" bezeichnet Klose deshalb in der Hierarchie nur noch als Stürmer Nummer sechs. Im Mittelfeld haben Bastian Schweinsteiger und Hamit Altintop derweil deutlich Vorsprung vor der Konkurrenz (Sosa, Baumjohann, Ottl).
VfB Stuttgart: Zdravko Kuzmanovic da - und kolportierte acht Millionen Euro Ablöse futsch. Der Serbe ist ein Zukauf für die Position der Doppel-Sechs und wird sich in Zukunft in der Babbel'schen Rotation mit Sami Khedira und Thomas Hitzlsperger schön um seine Einsatzzeiten streiten. In Hamburg wird der 21-Jährige aber so gut wie sicher noch auf der Bank sitzen. Zum einen ist die Partie beim HSV nach dem dürren 0:0 gegen Nürnberg zu wichtig, weshalb Babbel auf Rotation erstmal verzichten wird. Zum anderen ist Kuzmanovic dann erst zwei Tage mit den neuen Kollegen im Trainingsbetrieb - die Abstimmung kann auf der wichtigen Position vor der Abwehr noch nicht passen.
SC Freiburg: Der Transfer eines Innenverteidigers scheiterte, macht aber auch nichts: Felix Bastian und Pavel Krmas verteidigten auf Schalke bärenstark. Dazu gab Ivica Banovic der Zentrale mehr Sicherheit. Tommy Bechmann war erstmals raus, profitiert nun aber von der Verletzung Cedric Makiadis (Muskelfaserriss). Für Julian Schuster bleibt so im Mittelfeld nur die Jokerrolle.
Hertha BSC: Die Berliner schlugen auf den letzten Drücker am Transfermarkt noch mal so zu wie ein Mallorca-Tourist am All-You-Can-Eat-Buffet. Ergebnis: Konkurrenzkampf pur. Während Cesar noch hinten ansteht, haben Florian Kringe und Adrian Ramos realistische Chancen, in Mainz in der Startelf zu stehen. Kringe würde links spielen, Leidtragender wäre Maximilian Nicu. Ramos (33 Tore in 63 Spielen für America de Cali) würde für den glücklosen und formschwachen Artur Wichniarek die Abteilung Attacke übernehmen. Problem: Ramos kommt wohl erst einen Tag vor dem Mainz-Spiel von seiner Länderspiel-Reise zurück.
1. FC Nürnberg: Es ist schon ein Kuriosum: Havard Nordtveit kam vom FC Arsenal, um beim Club Druck auf die Innen- und Rechtsverteidiger zu machen, spielt nun aber im defensiven Mittelfeld. Dort hat er sowohl im 4-1-4-1 als auch im 4-4-2 nach starkem Auftritt in Stuttgart die Nase vor Jawhar Mnari. Für den Angriff wurde Eric Maxim Choupo-Moting ausgeliehen. Der Hamburger wird es allerdings schwer haben, sich in der Hierarchie an Isaac Boakye, Angelos Charisteas und Christian Eigler vorbei zu schieben. Verlierer des 4-1-4-1 von Stuttgart war indes Ilkay Gündogan, der Michael Oenning für dieses System defensiv zu nachlässig agiert. Gewinner: Marcel Risse - starkes Spiel im rechten Mittelfeld.
FSV Mainz 05: Die Zeit für Christian Wetklo wird knapp. Sollte der Keeper bis in acht Tagen wegen seiner Schienbeinprellung nicht spielen können, wird Mainz noch was tun. Ex-U-21-Keeper Thorsten Kirschbaum (vereinslos) trainiert bereits mit, dazu kreisen die Namen Uwe Gospodarek, Stefan Wessels, sowie Jürgen Macho (alle vereinslos) rund um den Bruchweg.
1. FC Köln: Zwei Sechser? Drei Sechser! In Hamburg ließ Zvonimir Soldo im defensiven Mittelfeld mit Petit, Maniche und Kevin Pezzoni spielen. Gebracht hat es wenig - nach vorne ging gar nichts. Gut möglich, das Soldo das System erneut umschmeißt und Fabrice Ehret wieder bringt. Dazu nach Eigentor (Wolfsburg) und Katastrophenfehler (Hamburg) Abschusskandidat Nummer eins: Pierre Wome. Für ihn wäre Marvin Matip der geeignete Ersatz.
Eintracht Frankfurt: Die Sperre für Patrick Ochs ist die Chance für Maik Franz. Gegen Köln und Dortmund überzeugte der Ex-Karlsruher auf der für ihn ungewohnten Rechtsverteidigerposition und gewann somit das interne Duell gegen Sebastian Jung. Heißt also: Franz ist im Team und kann seine Leaderqualitäten einbringen. Bestätigt er den positiven Trend, ist er nach Ochs' Rückkehr auch ein Thema für innen, wo Alexander Vasoski zuletzt schwächelte.
Der 5. Spieltag im Überblick