In der anhaltenden Diskussion um die Einführung einer Gehaltsobergrenze für Fußball-Profis hat Rekordmeister Bayern München die Bundesliga vor einem Solo gewarnt.
"Es wäre absurd, einen nationalen Alleingang zu starten", hieß es in einer Erklärung des Vorstandes der FC Bayern München am Freitag: "Das wichtige Thema Kostenkontrolle kann nur in einem internationalen Konsens, zusammen mit der UEFA, in Angriff genommen werden, damit dann für alle Klubs in Europa die gleichen Regeln gelten."
Grundsätzlich begrüßen die Münchner die von Ligarivale Schalke 04 am Donnerstag erneut angestoßene Diskussion um die Einführung des sogenannten Salary Cap.
Rummenigge seit Jahren pro Gehaltsobergrenze
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt und bisweilen vehement für eine Gehaltsobergrenze ausgesprochen.
Allerdings fürchten die Bayern um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga für den Fall, dass das deutsche Oberhaus den Salary Cap als einzige Liga einführt.
"Selbst auferlegter Wettbewerbsnachteil"
Der FC Bayern "begrüßt und unterstützt" die jüngste Initiative der Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA), im europäischen Fußball eine Kostenkontrolle und auf diesem Weg Chancengleichheit zu erreichen, hieß es in der Erklärung weiter.
Der Rekordmeister lehne "aber strikt einen nationalen Alleingang in dieser Angelegenheit ab. Denn dadurch würden sich deutsche Klubs einen eklatanten Wettbewerbsnachteil im Vergleich mit anderen europäischen Ligen selbst auferlegen."