Provoziert Skibbe seine Entlassung in Frankfurt?

SID
Michael Skibbe trainierte in der Bundesliga vor Frankfurt Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen
© Getty

Zyniker meinten, Michael Skibbe habe mit seinen Attacken quasi um seine Entlassung gebettelt. Die Worte des Trainers von Eintracht Frankfurt nach der 0:4-Pleite bei Tabellenführer Bayer Leverkusen zeigten deutlich auf, dass es mit der heilen Welt bei den Hessen nicht allzu weit her ist.

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"Wenn es so weitergeht und wir nicht in allen Bereichen Vollgas geben, werden wir schwächer, schwächer und schwächer. Die Eintracht muss sich grundlegend verändern", sagte ein sichtlich angefressener Frankfurter Coach nach der miserablen Leistung seiner Spieler in der BayArena.

Wie schon anderthalb Wochen zuvor im Pokal gegen Bayern München (0:4) hatte sich die Eintracht vorführen lassen. Die Worte Skibbes waren allerdings auch verbale Schienbeintritte für Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen. Bereits zwei Monate zuvor hatte Skibbe die Vereinsführung kritisiert, weil Spielmacher Lincoln nicht geholt wurde.

Streitobjekt Lincoln

Bruchhagen gilt in der Fußball-Szene als "Realo". Er weiß genau, was in Frankfurt finanziell machbar ist und was nicht. Skibbe träumt noch davon, die Eintracht mit teuren Verstärkungen wieder zu einer der besten deutschen Fußball-Adressen zu machen.

Die Realität sieht in der Tat aber anders aus. Dies müssen auch andere Traditionsvereine wie der 1. FC Köln, der 1. FC Nürnberg oder Borussia Mönchengladbach immer wieder erkennen.

Bruchhagen schweigt

Die Aussagen von Skibbe bergen viel Konfliktpotenzial. "Ich werde mich nicht an einem Ping-Pong-Spiel beteiligen", sagte Bruchhagen angesprochen auf den verbalen Ausbruch des Trainers in der "Bild am Sonntag".

Mal sehen, ob es dabei bleibt - oder kommt bald, um im Bild zu bleiben, ein Schmetterschlag der Marke Bruchhagen...

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