Beim VfL Wolfsburg weht ein neuer Wind. "Ich hoffe, dass ich in der nächsten Saison beim AC Milan spielen kann", hatte Topstürmer Edin Dzeko seine Wechselabsichten öffentlich klargemacht.
Die Zeichen stehen auf Abschied. Trainer Armin Veh hatte bereits bestätigt, dass der 23-Jährige für eine festgeschriebene Ablöse den Verein verlassen kann. Von 30 Millionen Euro ist die Rede. Auch über einen Tausch mit dem unglücklichen Milan-Stürmer Klaas Jan Huntelaar wurde bereits spekuliert - diese Option gilt jedoch als unwahrscheinlich.
Dzeko-Nachfolger schon gefunden?
Deshalb sieht sich Wolfsburg bereits nach einem Nachfolger für Dzeko um - und könnte bereits fündig geworden sein. Anes Haurdic soll laut "WAZ" das Interesse des Vereins geweckt haben.
Schon als "neuer Dzeko" angepriesen, spielt der 19-Jährige für die bosnische U-21-Nationalmannschaft und erzielte bei seinem Debüt gleich einen Doppelpack. Haurdic spielt in der der tschechischen Liga für Jablonec - auch Dzeko ging einst in Tschechien für den FK Teplice auf Torejagd.
In den kommenden Wochen will Wolfsburg Gespräche mit Haurdic und seinem Verein aufnehmen. Ob das Sturmtalent den abwanderungswilligen Dzeko jedoch gleichwertig ersetzen kann, ist eher fragwürdig.
Misimovic will nicht zurückstecken
Dzeko ist nicht der einzige Bosnier, der beim Meister zur Debatte steht. Beim Personalkarussell sitzt auch Nationalmannschafts-Kollege Zvjezdan Misimovic ganz vorn. Der Spielmacher hatte sein Bedürfnis geäußert, auch im kommenden Jahr in der Champions League spielen zu wollen. Dazu wird Marcel Schäfer von Real Madrid beobachtet. "Eine große Ehre, aber ich fühle mich sehr wohl", bestätigte der 25-Jährige.
Deshalb sieht sich Wolfsburg seinerseits nach Verstärkungen um. Wie " A Bola" berichtet, soll Tiago von Juventus Turin auf der Einkaufsliste stehen. Der portugiesische Nationalspieler soll schon im Winter nach Wolfsburg kommen. Geforderte Ablöse: acht Millionen Euro.
Hochkaräter auf dem Einkaufszettel
Auch für die Innenverteidigung suchen die Wölfe nach Verstärkung. Das Interesse an Schalkes Benedikt Höwedes ist bekannt. "Einige Verein haben sich bei uns gemeldet, Wolfsburg gehört dazu. Wenn wir sprechen, dann eher über einen Wechsel im Sommer", verriet sein Berater.
Außerdem berichtet die "WAZ" von einem Interesse an Hamburgs Jerome Boateng, dem Dortmunder Neven Subotic und Simon Kjaer von Palermo. Alles Hochkaräter, doch ein Wechsel im Winter ist unwahrscheinlich. "Wir haben noch mit keinem Verein gesprochen", erklärte VfL-Geschäftsführer Frank Aehlig.
Sicher ist bislang nur, dass Diego Benaglios Vertrag geändert wurde. Die Ausstiegsklausel wurde gestrichen. "Er hatte eine, jetzt hat er keine mehr", sagte Veh dem "Kicker".
Asamoah auf Streits Spuren: Die Zeit von Gerald Asamoah auf Schalke nähert sich dem Ende. Laut "Bild" soll der Verein ihm nahe gelegt haben, sich einen neuen Verein zu suchen. Das Problem: Niemand will Asamoah, der mit jährlich rund 2,5 Millionen Euro zu den Großverdienern der Knappen gehört. Laut Trainer Felix Magath soll der ehemalige Nationalspieler die Hoffnung noch nicht aufgeben: "Er hat keinen Stammplatz, aber er sitzt auch nicht immer draußen. Es liegt jetzt ganz an ihm, was er aus dieser Situation macht. Ärmel hochkrempeln - oder einen anderen Weg finden." Dieser Weg würde wohl geradewegs zu den Schalker Amateuren führen, wo Asamoah gemeinsam mit Vertrags-Millionär Albert Streit kicken würde.
Hopp als Erpressungs-Opfer: Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp wurde Opfer einer Erpressung. Wie die "Bunte" berichtet, hatte ein 43-jähriger Fuhrunternehmer im August seine Familie bedroht und 5,5 Millionen Euro gefordert. Die Geldübergabe erfolgte durch einen verdeckten Ermittler, der sich als Hopps Freund ausgab. Doch in den Stahlkoffern befand sich kein echtes Geld, sondern Blüten. Einige Tage nach der Übergabe wurde der Erpresser in Hamburg geschnappt und in Handschellen abgeführt. Anfang Dezember findet die Gerichtsverhandlung statt.
Schweden-Stürmer für die Hertha: Beim Länderspiel zwischen Italien und Schweden wurden Hertha-Trainer Friedhelm Funkel und Manager Michael Preetz auf der Tribüne gesichtet. Neben Innenverteidiger Daniel Majstorovic lag das Augenmerk des Hertha-Duos vor allem auf Stürmer Tobias Hysen. Seitens der Hauptstädter will man das Interesse am Mann von IFK Göteborg zwar noch nicht bestätigen, doch Hysen geht offensiver zu Werke: "Ich weiß, dass Hertha an mir interessiert ist. Ich weiß nur noch nicht, wie konkret das Interesse ist." Der Schwede hat noch zwei Jahre Vertrag bei Göteborg und soll rund eine Millionen Ablöse kosten.