Die Wege von Bayern München und Edelreservist Breno werden sich im Winter wohl - zumindest vorerst - trennen. Denn der Brasilianer forciert weiterhin seinen Abgang. Der Rekordmeister hat angeblich einen Nachfolger im Blick. Überraschend? Es ist aller Querelen zwischen Trainer Louis van Gaal und Luca Toni zum Trotz ein Italiener.
Nach fünf Siegen in Folge könnte beim FC Bayern München eigentlich eitel Sonnenschein herrschen. Das Champions-League-Achtelfinale ist erreicht, die Herbstmeisterschaft weiterhin möglich, das System von Trainer Louis van Gaal wird immer besser umgesetzt.
Doch auch der Erfolg hat seine Schattenseiten. Nach Luca Toni muckt mit Breno der nächste Bankdrücker an der Säbener Straße auf. Der Brasilianer spricht in der "Bild" mal wieder von Abschied. Diesmal lässt er aber keine Zweifel an seinen Plänen für 2010.
Breno bleibt "auf keinen Fall"
"Wenn es nach mir geht, bleibe ich auf keinen Fall hier", wird der 20-Jährige, der in dieser Spielzeit erst auf vier Einsätze kam, zitiert. Er arbeite hart, "aber van Gaal hat mir deutlich gesagt, dass ich bei ihm nicht spiele".
Vielmehr schaut sich der Niederländer bereits nach einem Nachfolger für Breno, der wohl ausgeliehen wird, um. Gab es am Sonntag Berichte über eine Verpflichtung von Arsenals Abwehrkante Philippe Senderos, soll nun auch ein Italiener hoch im Kurs stehen.
Platzverweis vor den Bayern-Scouts
So haben Scouts des deutschen Rekordmeisters laut "Tuttosport" am Wochenende beim Serie-A-Spiel zwischen Lazio Rom und dem FC Genua (1:0) Gäste-Verteidiger Salvatore Bocchetti beobachtet. Der 23-Jährige gilt im Land des Weltmeisters als Senkrechtstarter, nahm an der U-21-EM 2009 teil und wurde zuletzt dreimal in die Squadra Azzurra berufen.
Allerdings steht er noch bis 2013 bei den Leguriern unter Vertrag. Zudem flog er vor den Augen der FCB-Beobachter nach einer Notbremse vom Platz - keine gute Visitenkarte.
Eine wesentlich bessere Figur machte bei der Partie Lazios Linksaußen Aleksandar Kolarov, der den Siegtreffer erzielte.
Auch der 24-jährige Serbe soll das Interesse von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge geweckt haben. Laut "La Repubblica" würde er zehn Millionen Euro kosten. Doch ein Transfer erscheint wenig realistisch.
Kolarov-Berater: "Bayern keine Option"
Berater Sergio Berti dementierte im Gespräch mit SPOX energisch: "Von einem Interesse der Bayern habe ich nichts gehört. Es wäre auch keine Option für Kolarov. Er fühlt sich in Rom sehr wohl und will mindestens bis Sommer bleiben. Der FC Bayern ist definitv kein Thema."
Ähnlich hatte sich zuvor Lazio-Sportdirektor Igli Tare geäußert. Bei "tuttomercatoweb.com" sagte der Albaner: "Fakt ist, dass weder die Bayern noch Inter an uns herangetreten sind. Und selbst wenn sie das tun würden, gäbe es von unserer Seite keine Gesprächsbereitschaft. Kolarov ist unverkäuflich."
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