Der Premier-League-Klub FC Sunderland hat offenbar Interesse an Guy Demel. Der Klub soll bereit sein, 5,9 Millionen Euro für den Verteidiger vom Hamburger SV zu zahlen.
Verteidiger Guy Demel vom Bundesligisten Hamburger SV wird vom FC Sunderland aus der englischen Premier League umworben. Das bestätigte HSV-Sprecher Jörn Wolf: "Wir wissen vom Interesse der Engländer." Demel befindet sich zur Zeit mit der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup in Angola und fällt deshalb mindestens in den ersten beiden Rückrundenpartien aus.
Angeblich soll der Elfte der Premier League bereit sein, 5,9 Millionen Euro Ablöse für den Ivorer zu zahlen. Als Alternative für Demel wird in Hamburg Christian Lell von Bayern München gehandelt, der bei Trainer Louis van Gaal keinen Stammplatz hat.
Die Hanseaten sollen auch ihre Fühler nach Innenverteidiger Benedikt Höwedes von Schalke 04 ausgestreckt haben, der im Sommer Jerome Boateng ersetzen könnte. Der deutsche Nationalspieler hat zwar beim HSV noch einen Vertrag bis 2012, es gibt jedoch eine Ausstiegsklausel über zwölf Millionen Euro. Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung hat Boateng kürzlich abgebrochen.
Tavares muss bleiben
Beim HSV bleiben soll Mickael Tavares. Der Wunschkandidat von Ligakonkurrent 1. FC Nürnberg erhält von den Norddeutschen keine Freigabe. "Ich kenne das Interesse, aber man muss sich doch nur unsere aktuelle Kader-Situation anschauen. Wir können keinen abgeben", sagte HSV-Coach Bruno Labbadia der Hamburger Morgenpost.
Zuvor hatte Tavares öffentlich seinen Wunsch bekundet, zu den Franken zu wechseln. "Ich habe mit Nürnberg gesprochen. Dort könnte ich die Einsatzzeit bekommen, die mir hier fehlt. Das wäre wichtig, ich will spielen", sagte der 27-Jährige.
Club-Sportdirektor Martin Bader ist trotz der Hamburger Absage optimistisch, in Kürze doch noch eine Verstärkung für das Mittelfeld präsentieren zu können. "Ich bin guten Mutes, dass doch noch jemand dazukommt", sagte er. Als Alternative zu Tavares gilt Jonathan Santana vom deutschen Meister VfL Wolfsburg.
Nürnbergs Trainer Dieter Hecking gibt aber zu bedenken: "Wenn wir im defensiven Mittelfeld noch etwas machen, dann muss es eine echte Verstärkung sein." Nach dem Abgang von Peer Kluge (Schalke 04) und trotz der Ausleihe von Andreas Ottl von Rekordmeister Bayern München wähnt Hecking die Nürnberger Schaltzentrale unterbesetzt.