Sportchef Klaus Allofs vom Bundesligisten Werder Bremen hat Mittelfeldstar Mesut Özil im Vertragspoker ein Ultimatum gesetzt. Bis spätestens Ende März soll der 22 Jahre alte Jungnationalspieler eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen haben.
Der Vertrag des Deutsch-Türken beim Pokalsieger läuft zwar noch bis Ende Juni 2011, Spekulationen zufolge plant Özil aber bereits nach der WM in Südafrika den Wechsel zu einem europäischen Spitzenverein
Neuer Vierjahresvertrag angedacht
"Im Verlauf des nächsten Vierteljahres müssen wir Gespräche führen. Wir können nicht einfach so ins letzte Vertragsjahr gehen", sagte Allofs am Rande des Trainingslagers der Bremen in Dubai der "Welt".
Im Gespräch soll ein neuer Vierjahresvertrag zu deutlich höheren Bezügen sein. Laut Allofs müsse in den kommenden Wochen ein klares Bekenntnis folgen, ob Özil bleibt oder geht.
Die Bremer fürchten offenbar, dass - ähnlich wie bei Bayern München und dessen Superstar Franck Ribery - die Spekulationen über die ungeklärte Vertragssituation von Özil negativen Einfluss auf die Leistungen der Mannschaft haben könnten.Bereits im vergangenen Jahr hatte Mittelfeldspieler Diego, der dann zu Juventus Turin gewechselt war, die Bremer mit Transfergerüchten auf Trab gehalten.
Weggang steht nicht fest
Der von zahlreichen Spitzenklubs umworbene Özil spielt im Vertragspoker mit seinem Arbeitgeber trotz des Ultimatums von Allofs weiter auf Zeit. "Mein Vertrag läuft noch 18 Monate. Das ist im Fußball eine Ewigkeit", sagte der 21 Jahre alte Nationalspieler der "Sport-Bild": "Für mich gibt es keinen Vertragspoker und somit auch keine Belastung."
Özil und sein Berater Reza Fazeli haben ohnehin kein Interesse, den Kontrakt bereits vor der WM 2010 in Südafrika zu verlängern. "Welt online" berichtet sogar mit Hinweis auf das "direkte Umfeld" von Özil, dass der offensive Mittelfeldspieler Werder definitiv am Saisonende verlässt.
Doch nach SPOX-Informationen kann von einem feststehenden Weggang keine Rede sein. Zwar schließt Özil einen Wechsel nicht kategorisch aus, doch es sei genug Zeit bis zum Sommer, um sich in Ruhe zu entscheiden, heißt es weiter. Derzeit gäbe es keine Entscheidung pro oder contra Bremen.