Hieronymus fordert "abschreckende Sanktionen"

SID
Solche Szenen gehören nicht in Fußball-Stadien
© Getty

Nach dem Zwischenfall durch Abbrennen von Pyrotechnik in Bochum soll es in Zukunft harte Strafen geben. DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus fordert "abschreckende Sanktionen".

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Nach dem schwerwiegenden Zwischenfall in Bochum mit acht Verletzten fordert die Deutsche Fußball Liga (DFL) harte Sanktionen für das Abbrennen von Pyrotechnik auf den Zuschauerrängen.

"Vorkommnisse wie am Wochenende schaden dem Fußball. Wir setzen uns daher für hohe und abschreckende Sanktionen im Rahmen der bestehenden Strafenkataloge ein und werden die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses voll unterstützen", sagte DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus dem "Hamburger Abendblatt".

Acht Menschen mit schweren Verletzungen

Vor dem Punktspiel zwischen Bochum und dem 1. FC Nürnberg (0:0) erlitten im Gästeblock acht Menschen zum Teil schwerste Verletzungen, als Magnesiumpulver abgebrannt wurde. Zwei Personen wurden mit Verbrennungen dritten Grades in Spezialkliniken eingeliefert.

"Neben begleitender Fanarbeit, für die die Liga auch weiterhin Millionenbeträge ausgibt, werden wir mit den Klubs über zusätzliche Maßnahmen zur Umsetzung der Sicherheitsvorschriften sprechen", meinte Hieronymus weiter.

Inwiefern Bochum bezüglich der Aufsichtspflicht haftbar gemacht werden kann, kann man noch nicht sagen. "Die Utensilien können von verschiedenen Personen ins Stadion gebracht werden, was nicht einfach zu kontrollieren ist", sagte Bochums Finanzvorstand Ansgar Schwenken.

"Das ist dumm und gefährlich"

Nürnberg wird auf jeden Fall mit einer Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnen müssen. "Das muss man verurteilen, wenn man sich einem solchen Risiko aussetzt. Die Fans müssen sich endlich hinterfragen, ob das weiter so gutgeht", sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking.

Erbost war Sportdirektor Martin Bader: "Da fehlt mir jedes Verständnis. Das ist dumm und gefährlich. Jetzt ist etwas passiert, und wir sind dabei."

"Das wird der Nürnberger Fanszene nicht gerecht. Ich hoffe, dass die Verletzten wieder auf den Damm kommen und die Polizei aussagekräftige Bilder hat."

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