Das 1:2 beim VfL Bochum war für 1899 Hoffenheim bereits die zehnte Niederlage im 22. Spiel. Trainer Ralf Rangnick spricht im Interview über die Gründe für das unzufriedenstellende Abschneiden in dieser Saison und über Torjäger Vedad Ibisevic.
Frage: Ralf Rangnick, Ihre Mannschaft hat das Spiel über weite Strecken bestimmt. Warum hat es wieder nicht zu einem Sieg gereicht?
Ralf Rangnick: Meine Mannschaft hat vor allem in der zweiten Spielhälfte alle Kräfte mobilisiert und auch alles gegeben. Wir waren optisch überlegen, doch wir haben aus unserer Überlegenheit insgesamt zu wenig Torchancen herausgespielt. Somit stehen wir am Ende mit leeren Hände da. Reden vom Europapokal ist nach dieser Niederlage nicht gerechtfertigt.
Frage: Spielt nach neun Spielen mit nur einem Sieg auch die Psyche eine Rolle?
Rangnick: Ein wenig schon, aber wir hatten in den letzten Wochen auch viele Ausfälle, die auch mit hineinspielen. Nach dem 1:1 waren wir psychologisch im Vorteil, doch stattdessen bekommen wir das 1:2. Das Hauptproblem ist, das wir im Gegensatz zur letzten Saison zu wenig Torgefahr ausstrahlen. Deshalb haben wir nicht die Punkte aus der Vorsaison auf dem Konto.
Frage: Vedad Ibisevic hat nach über 700 Minuten wieder getroffen. Wie beurteilen Sie seine Leistung?
Rangnick: Er hat viel gekämpft und geackert. Aber er hatte auch in der ersten Hälfte ein zwei Situation, bei denen er hätte schießen können. Für ihn persönlich ist das Tor natürlich wichtig, doch uns nützt es nichts, wenn er ein Tor macht, aber wir hinten eins mehr kassieren. Insgesamt sind wir aus dem Mittelfeld heraus nicht torgefährlich genug.
Frage: Wie beurteilen Sie die Rote Karte von Luiz Gustavo kurz vor Ende der Begegnung?
Rangnick: Meiner Meinung nach war die Karte nicht gerechtfertigt.