Kuranyi vor Wechsel nach Moskau

Von SPOX
Kevin Kuranyi kommt in dieser Saison bislang auf 18 Tore für den FC Schalke 04
© Getty

Kevin Kuranyi hat schon in Russland zugesagt, aber Felix Magath hat ohnehin diverse Alternativen am Haken. Während sich auch in Hoffenheim das Personalkarussell dreht, hält Köln am Trainer fest. Frankfurt verabschiedet eine Führungsperson.

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Bei Mannschaften, die Felix Magath betreut, dreht sich das Personalkarussell schneller als bei anderen Teams. Das weiß man spätestens seit Magaths Zeit in Wolfsburg, das bestätigt der 56-Jährige bei Schalke 04. Die Verpflichtung von Christoph Metzelder war nur der erste Paukenschlag, für den die Königsblauen in diesen Tagen sorgen.

Denn mit Kevin Kuranyi steht jetzt der Topspieler im Angriff vor dem Abschied. Offenbar hat Kuranyi Dynamo Moskau bereits mündlich zugesagt und sich damit für das finanziell reizvollste Angebot entschieden. Kuranyis Berater Roger Wittmann dementierte allerdings eine Einigung: "Es ist noch nichts entschieden."

Da aber uch Magath von den Plänen des 28-Jährigen weiß, habe er sich laut "kicker" nur noch sehr verhalten um eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags bemüht.

Stattdessen begab er sich schon auf die Suche nach einem Nachfolger. Aristide Bance soll ein heißer Kandidat sein. Der Mainzer unterrichtete seinen Verein bereits, dass er einen Karrieresprung anstrebe, und auch FSV-Manager Christian Heidel gab zu Protokoll: "Wir leben vom Kaufen und Verkaufen."

Sollte der Wechsel nicht klappen, wäre Ireneusz Jelen von AJ Auxerre eine Alternative. In der Ligue 1 machte der Pole mit 13 Toren in 25 Spielen auf sich aufmerksam. Die Verpflichtung von Erik Jendrisek vom 1. FC Kaiserslautern zum Nulltarif ist unterdessen schon unter Dach und Fach. Der Verein gab den Wechsel am Donnerstag bekannt. Allerdings wird der Slowake wohl nicht mehr als eine Ergänzung für den Angriff darstellen.

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Maicosuel will weg: Der Brasilianer kam in seiner ersten Saison in Hoffenheim über den Status des Teilzeitstarters nicht hinaus und bestritt nur 16 Spiele von Beginn an. Für Maicosuel ist das ganz offensichtlich zu wenig. In seinem Heimatland wird der 23-Jährige zitiert mit den Worten: "Ich will nach Brasilien zurück! Ich habe ein Angebot von Botafogo und bin sehr glücklich darüber. Alles, was ich bin, verdanke ich Botafogo."

Seinem Trainer sind die Abwanderungsgedanken komplett neu: "Davon weiß ich nichts. Maicosuel hat Vertrag und sollte erstmal mit mir reden. Wenn er weg will, wäre das eine neue Situation", so Ralf Rangnick bei "bild.de". Maicosuel gab zwar an, dass er ein gutes Verhältnis zum Trainer habe, aber er "setzt mich auf die Bank und gibt mir keine Chance. Ich weiß, dass ich Stammspieler sein kann."

Brasilianische Medien spekulieren bereits über eine mögliche Fünf-Millionen-Euro-Ablöse für den Stürmer, der für 4,5 Millionen nach Hoffenheim kam.

Starke zu Hoffenheim: Der Ersatzmann für Timo Hildebrand scheint gefunden. Der Nationalkeeper erhält keinen neuen Vertrag in Hoffenheim, stattdessen zeichnet sich immer mehr ab, dass Tom Starke kommen wird. Der Duisburger Keeper, der vor wenigen Wochen noch auf Geld verzichten wollte, um beim FC Köln anzuheuern, bestätigt inzwischen: "Ich habe dem 1. FC Köln abgesagt, es geht voll in Richtung Hoffenheim."

Auch das zuletzt interessierte St. Pauli ist demnach aus dem Rennen. Derweil wollen Per Nilsson und Christian Eichner offenbar weg. Über Nilssons Pläne wisse Ralf Rangnick Bescheid, über Eichners dagegen nicht: "Wenn er unbedingt weg möchte, sollte er uns das in einem persönlichen Gespräch mitteilen." Für den Linksverteidiger interessiert sich Eintracht Frankfurt, für den schwedischen Innenverteidiger St. Pauli und Nürnberg.

Skibbe enttäuscht von Spycher: Eichner ist nicht zuletzt deshalb ein Kandidat bei der Eintracht, weil Christoph Spycher das jüngste Angebot zur Vertragsverlängerung ablehnte. Ein Jahr plus Option waren dem Schweizer nicht genug. "Ich bin sehr enttäuscht", klagte Michael Skibbe über den Abgang. "Die Mannschaft verliert einen Leistungsträger und einen ihrer führenden Köpfe."

Den 32-jährigen Spycher zieht es nun zu Young Boys Bern.

Trainer steht nicht zur Diskussion: Kaum ein Fan des 1. FC Köln würde trotz Klassenerhalts wohl von einer gelungenen Saison sprechen. Die Domstädter spielten zum Teil Fußball der gruseligsten Sorte und schienen sich lediglich darauf zu beschränken, dass Spiel des Gegners zu zerstören.

Dennoch sind die Verantwortlichen von der Arbeit Zvonimir Soldos überzeugt: "Wir haben mit ihm das wichtigste Ziel erreicht, zum ersten Mal seit zwölf Jahren zwei Jahre nacheinander in der Bundesliga zu bleiben", sagte Präsident Wolfgang Overath dem "kicker". Und weil das schwer zu bestreiten ist, folgert Overath: "Es gibt hier keine Trainerdiskussion. Wir gehen mit Soldo in die neue Saison!"

Vida im Anflug: Bayer Leverkusen will sich trotz laufenden Vertrags von Abwehrspieler Lukas Sinkiewicz trennen. Der Ex-Kölner konnte nie überzeugen und wurde zudem vom Verletzungspech verfolgt. Jetzt kann er gehen.

Dafür hat der Werksklub bereits einen Ersatz an der Angel: Domagoj Vida steht kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags bei Bayer. Der 21-Jährige von NK Osijek ist ein Mann für die Innen- oder die rechte Außenverteidigung und soll rund 2,5 Millionen Euro kosten.

Schlaudraff-Abgang kein Thema: Jan Schlaudraffs Saison verlief so wie die der gesamten Mannschaft von Hannover 96: enttäuschend. Verletzungspech, der Freitod von Robert Enke und ein Trainerwechsel mitten in der Saison: Das Team hatte es wahrlich nicht leicht.

Deshalb will Schlaudraff auch nicht zum Sündenbock abgestempelt werden: "Man kann es nicht an Einzelnen festmachen, sondern muss sich im gesamten Verein hinterfragen." Im kommenden Jahr will der Offensivspieler neu angreifen: "Mein Vertrag läuft bis 2012. Zu mir ist noch keiner gekommen, der daran etwas ändern will."

Kobiaschwili bleibt: Bei Hertha laufen die Planungen für die Zweite Liga trotz Restchancen auf den Klassenerhalt auf Hochtouren. Mit Pal Dardai und Levan Kobiaschwili sollen dabei zwei erfahrene Männer zentrale Rollen übernehmen.

Der 34-jährige Ungar gab bereits seine Zusage, und auch der Georgier gab nun zu Protokoll: "Ich kenne diese Pläne, und ich habe nichts dagegen. Ich kann mir das sehr, sehr gut vorstellen." Der Vertrag des 32-Jährigen läuft allerdings zum Saisonende aus.

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