Nach Ernst Tanners Übernahme des Manager-Postens von Jan Schindelmeiser ist der Umbruch in der sportlichen Führung des TSG 1899 Hoffenheim vollzogen. Nun richtet sich der Fokus wieder auf die Tagesarbeit - und dementsprechend auf die Suche nach Verstärkungen.
Das Profil für mögliche Neuzugänge ist klar umrissen: Priorität haben vor allem deutsche oder deutschsprachige Talente, sagen Trainer Ralf Rangnick wie auch Tanner unisono.
Laut Rangnick sei angesichts mehrerer Millionen-Transfer-Flops in der abgelaufenen Saison nun eine neue "Bescheidenheit" bei der TSG eingekehrt. Eine neue Philosophie, die sich bereits bei den kolportierten Wechselkandidaten ausdrückt.
Mlapa und Petersen im Visier?
Während der Abgang von 4,5-Millionen-Enttäuschung Maicosuel so gut wie perfekt ist, werden mit Peniel Mlapa (TSV 1860 München) und Nils Petersen (Energie Cottbus) zwei Angreifer aus der Liga mit Hoffenheim in Verbindung gebracht, die genau ins neue Beuteschema passen: jung und deutsch.
Petersen gehörte in Cottbus zu den wenigen Lichtblicken und erzielte in 22 Spielen zehn Treffer. Unter anderem wurde er zuletzt beim 1. FC Köln gehandelt.
Sinn würde auch der zweite Kandidat Mlapa machen. Nicht nur, weil der U-19-Nationalstürmer, dessen Spielstil an Emmanuel Adebayor erinnert und auch von Schalke, Everton und italienischen Klubs umworben sein soll, bei TSV 1860 München den Durchbruch schaffte und in 21 Partien für sechs Treffer verantwortlich zeichnete.
Mlapa profitiert von Tanner
Mlapa entspringt der Jugendausbildung der Löwen und profitierte dementsprechend von der Arbeit, die der heutige 1899-Manager Tanner geleistet hatte.
Denn Tanner war zuvor verantwortlich für den Nachwuchsbereich bei 1860 und legte den Grundstein dafür, dass sich in München Talente wie Marcel Schäfer, Christian Träsch oder die Bender-Zwillinge entwickeln konnten.
"Für die neue, alte Philosophie in Hoffenheim mit jungen, deutschen Talenten sehe ich mich als richtigen Mann", sagt Tanner.
Womöglich wird Mlapa ja das Symbol für diese neue, alte Philosophie.