FSV Mainz 05: Die Niederlage in Dortmund war für die 05er die zweite Pflichtspielpleite in Folge. Das gab's zuletzt vor rund sieben Monaten. Dennoch wird Tuchel nun nicht alles über den Haufen werfen. Malik Fatih muss sich deshalb wohl weiter gedulden. Noch immer ist die Leihgabe von Spartak Moskau ohne Bundesliga-Einsatz, obwohl er eigentlich fit ist. Während andere Bankdrücker wie Ivanschitz langsam in die Gänge und mittlerweile regelmäßig zum Zug kommen, bleibt Fatih außen vor. Bislang hat sich die Entscheidung pro Mainz für den 27-Jährigen nicht ausgezahlt.
1899 Hoffenheim: Mit drei Siegen in Folge startete Hoffenheim richtig stark in die Saison, dann folgte ein kleiner Durchhänger mit vier Partien ohne Sieg, um anschließend mit sieben Punkten aus drei Begegnungen wieder in die Spur zu finden. Auch für Vedad Ibisevic begann die Saison richtig gut. Der Bosnier erzielte beim 4:1 gegen Werder einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren Treffer vor. Seitdem steckt Ibisevic allerdings im Tief. Zuletzt saß er zweimal in Folge 90 Minuten auf der Bank - und die Aussichten stehen schlecht, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert. Sigurdsson trumpfte zuletzt richtig auf, Obasi ist wieder fit und im neuen Zwei-Mann-Sturm sind Mlapa und Ba gesetzt.
1. FC Kaiserslautern: Mathias Abel und Pierre de Wit hatten beide seit April 2007 keine einzige Bundesliga-Minute absolviert - bis Trainer Kurz die beiden beim Gladbach-Spiel nach langer Leidenszeit ins kalte Wasser warf. Das Erstaunliche: Beide spielten ihren Part recht abgeklärt und hatten damit gehörigen Anteil am Ende der Pleitenserie. Da Rodnei und Simunek länger ausfallen, hat Abel zumindest für die nächsten vier Wochen eine Einsatzgarantie. Und der feine Techniker de Wit bot sich als ernstzunehmende Alternative zu Ilicevic (fehlte wegen muskulärer Probleme) an - oder gar für Moravek? "Es ist kein Geheimnis, dass ich eigentlich zentral zuhause bin", sagte der 21-Jährige im Interview mit der Vereinshomepage und empfahl sich damit für weitere Aufgaben.
VfB Stuttgart: Trainer Jens Keller switchte nach der 0:2-Pleite in Wolfsburg den Trainingsplan. Statt einer normalen Einheit, schickte der Coach seine Spieler am Montag zur Regeneration. Wunden lecken nach Wolfsburg und vor Getafe. Die Liste der angeschlagenen Spieler wird vor dem Trip nach Spanien immer länger: Celozzi (Oberschenkelzerrung), Niedermayer (Bänderdehnung), Marica (Adduktorenbeschwerden) und Pogrebnjak (Sprunggelenksverletzung) müssen womöglich verzichten. Es gibt aber auch einen Lichtblick für Keller: Neuzugang Johan Audel feierte in Wolfsburg ein 20-Minuten-Comeback. Der Franzose ist eine Alternative für den formschwachen Gentner auf der linken Seite. Da Keller auf der Doppel-Sechs auf Kuzmanovic und Träsch setzt, wäre Rückkehrer Gentner erstmal raus.
FC St. Pauli: Asamoah wäre bestimmt schrecklich gerne auf Schalke aufgelaufen - das machte er sich aber mit einem Platzverweis gegen Frankfurt zunichte. Nun muss Trainer Stanislawski einen Asa-Ersatz finden. Bartels ist in der offensiven Dreierreihe auf links gesetzt, um die anderen beiden Plätze streiten sich Hennings, Kruse und Bruns (Takyi ist noch verletzt). Aber was ist mit Deniz Naki? Der 21-Jährige kam im bisherigen Saisonverlauf kaum zur Geltung - mal waren es disziplinarische Probleme, mal passte er nicht recht in Stanislawskis Konzept. Auf Schalke könnte nun aber seine Stunde schlagen, weil Naki eigentlich prädestiniert fürs schnelle Konterspiel ist, mit dem Königsblau in letzter Zeit arge Probleme hatte.
Eintracht Frankfurt: Die Personalsituation in der Defensive lässt Michael Skibbe zwar nicht verzweifeln, aber Sorgen macht sich der Eintracht-Trainer allemal. Chris fällt weiter aus. Auch Jung laboriert an einer Zerrung des Syndesmosebandes. Sein Einsatz gegen Wolfsburg ist mehr als fraglich. Hier könnte Steinhöfer sein unverhofftes Comeback geben. Doch Skibbe spukt auch ein doppelter Ausfall in der Innenverteidigung im Kopf. Russ und Franz haben je vier Gelbe Karten auf dem Konto. Das gilt auch für Tzavellas. Skibbe geht kein Risiko ein und lässt neuerdings U-23-Spieler Kevin Kraus mittrainieren. Der 18 Jahre alte Innenverteidiger überzeugte bei der Zweiten mit guten Leistungen. "Er ist uns aufgefallen", sagt Skibbe vielsagend, "wir müssen ja auch vorbereitet sein, denn bei uns wird in der Abwehr demnächst etwas passieren."
VfL Wolfsburg: Steve McClaren hat in dieser Saison schon einiges versucht, vor allem im Mittelfeld hat der Engländer zahlreiche Varianten durchgespielt. Mittlerweile hat er sich auf eine Raute festgelegt, in der Josue, Riether und Diego gesetzt sind. Auf der vierten Position durfte bislang schon fast jeder mal ran - überzeugen konnte noch keiner. Auch Ashkan Dejagah nicht. Der 24-Jährige durfte gegen Stuttgart erstmals von Beginn an ran, war in einer guten VfL-Mannschaft allerdings der schwächste Akteur. Gut möglich, dass er deshalb am kommenden Wochenende schon wieder draußen sitzt. Allerdings: Zum Einsatz kommt Dejagah wohl trotzdem, schließlich ist er der einzige Mittelfeldspieler im Kader, der bislang in allen Spielen eingesetzt wurde.
Der 11. Bundesliga-Spieltag im Überblick