Tönnies: "Kein Gerede von der Meisterschaft"

Von SPOX
Clemens Tönnies (r.) ist mit der Arbeit von Manager Horst Heldt überaus zufrieden
© Getty

Beim FC Schalke 04 soll in dieser Saison niemand von der Meisterschaft reden, fordert Clemens Tönnies. Schalkes Klub-Boss will endlich in Ruhe arbeiten und kartet gegen Felix Magath nach. Mit Horst Heldt ist er dagegen überaus zufrieden - und von Wladimir Putin begeistert.

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Die erste Hauptrunde im DFB-Pokal sorgte für die eine oder andere Überraschung. Top-Klubs wie Leverkusen oder Bremen flogen raus, andere Bundesligisten wie der HSV oder Stuttgart taten sich ziemlich schwer. Völlig mühelos meisterte der FC Schalke die erste Hürde. Das Team von Trainer Ralf Rangnick gewann mit 11:1 beim FC Teningen.

Im Pokal läuft es also für die Königsblauen - wie im letzten Jahr, als man sich den Cup mit einem 5:0-Erfolg im Finale gegen den MSV Duisburg sicherte. In der Bundesliga lief es dagegen in der vergangenen Spielzeit überhaupt nicht. Am Ende stand ein enttäuschender 14. Platz.

"Möchten in Ruhe arbeiten"

In dieser Saison soll es wieder deutlich mehr sein. Konkrete Ziele will man allerdings nicht ausgeben. "Wir erleben einen Umbruch der Mannschaft und einen Umbruch im Verein. Wir wollen aber kein Ziel ausgeben", sagt Klub-Boss Clemens Tönnies im "Kicker". "Es darf kein Gerede mehr von der Meisterschale geben, kein 'Jetzt greifen wir die Bayern an.' Wir möchten jetzt einfach mal in Ruhe arbeiten."

Im letzten Jahr war das nur selten der Fall, auch weil intern nicht alle an einem Strang zogen und etliche Anhänger mit dem eingeschlagenen Weg unter Ex-Coach Felix Magath nicht einverstanden waren. "Viele Gräben sind jetzt zugeschüttet. Vorstand, Aufsichtsrat und Fans gehen wieder vertrauensvoll miteinander um", so Tönnies. "Ich bin überzeugt, dass wir die meisten Probleme hinter uns haben."

Probleme mit Magath

Ein Problem aus Schalker Sicht wurde mit der Entlassung von Magath bereits in der vergangenen Saison gelöst. "Er hatte ein tolles erstes Jahr, dann ist er in den Urlaub gefahren und als ein völlig anderer Mensch wiedergekommen. Da passte nix mehr", sagt der 55-Jährige.

Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Magath und Manager Horst Heldt passte nach Tönnies' Meinung überhaupt nicht, weil Magath sich nicht an die besprochene Arbeitsteilung gehalten habe.

Während Tönnies Magaths Verhalten zunehmend befremdete, hegte er gegenüber Heldt nie einen Zweifel. "Ich habe immer zu Horst gesagt: Deine große Zeit kommt hier noch." Die scheint nun gekommen. "Horst Heldt weiß, dass er gesetzt ist. Er arbeitet intensiv, setzt die Dinge um und ist sehr verlässlich. Diese Arbeit macht mir Spaß, und wir kommen dadurch weiter."

Neuer "kehrt irgendwann zurück"

Den Wechsel von Manuel Neuer zum FC Bayern konnte Heldt allerdings nicht verhindern. Auch Tönnies biss sich daran die Zähne aus. "Wir haben ihm ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht. Was ich unterschätzt habe, ist, dass er wohl schon seine Zusage gegeben hatte", so Tönnies, der allerdings keineswegs sauer auf Neuer ist. "Das spricht sogar für ihn. Er hat sich verpflichtet gefühlt, zu seinem Wort zu stehen."

Irgendwann, glaubt Tönnies, werde Neuer sogar wieder nach Schalke zurückkehren, "denn er ist durch und durch Schalker".

Putin ist Schalke-Fan

Ein echter Schalker ist dagegen laut Tönnies auch Wladimir Putin. Zum ehemaligen russischen Präsidenten besteht durch Hauptsponsor Gazprom enger Kontakt. "Er hat mir jetzt wieder signalisiert, dass er kommen will. Er weiß nur noch nicht, wann", verrät Tönnies.

"Es hat mich total beeindruckt, dass Putin die Bundesliga und Schalke so im Detail kennt", so der Schalke-Boss weiter. "Er schaut sich unsere Spiele an und sagt: 'Da haben wir aber schlecht gespielt, und da waren wir gut.' Wir! Er spricht von wir! Darüber bin ich begeistert."

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