Gladbachs Transferbemühungen um Wunschspieler Luuk de Jong vom FC Twente haben einen herben Rückschlag erlitten. Sportdirektor Max Eberl war am Mittwoch ohne Ergebnis von den Verhandlungen in Enschede zurückgekehrt. Zu weit gehen die Vorstellungen der beiden Vereine in Sachen Ablösesumme auseinander.
15 Millionen Euro forderte Twente-Manager Aldo van der Laan zunächst für den 21-jährigen Stürmer. Eberls Gebot lag wohl bei rund zehn Millionen. Twente-Boss Joop Munstermann legte im "Telegraaf" nochmals nach: "Auch für 15 Millionen Euro darf de Jong nicht weg." Nur für einen "wahnsinnigen Betrag" wolle man de Jong ziehen zu lassen. "20 Millionen Euro wären eine wahnsinnige Summe", so Munstermann.
"Es gibt reichlich Interessenten"
"Wir sind gerne bereit, mit Vereinen zu reden, wenn die gebotene Summe der Qualität des Spielers und der restlichen Vertragslaufzeit entspricht", stellt van der Laan gegenüber der "Rheinischen Post" klar und setzt Gladbach gleichzeitig unter Druck: "Ich kann sagen, dass es reichlich Interessenten gibt. Es gab auch schon einige konkrete Angebote."
De Jongs Berater hofft indes, dass Twente Rücksicht auf die Entwicklung des holländischen Nationalspielers nimmt.
"Die Vereine müssen sich einigen. Wir hoffen jedoch, dass sich Twente realistisch verhält. Mönchengladbach ist sehr interessant, der Verein wächst schnell und spielt in der Qualifikation zur Champions League, zudem könnte sich Luuk in einer starken Liga wie der Bundesliga gut weiterentwickeln."
Max Eberl hat jedoch bereits ganz andere Pläne und forciert einen Wechsel von Landsmann Luc Castaignos. Der 19-jährige Juniorennationalspieler steht derzeit bei Inter Mailand unter Vertrag. Der finanzielle Aufwand für eine Verpflichtung von Castaignos wäre sicher deutlich geringer, allerdings ist fraglich, ob der Nachwuchsspieler bereits auf dem Niveau von de Jong mithalten kann.
Luuk de Jong im Steckbrief