Trittin tritt als Werder-Botschafter zurück

SID
Jürgen Trittin ist künftig nicht mehr als Umweltbotschafter von Werder Bremen tätig
© Getty

Der Fraktionsvorsitzende von "Bündnis 90/Die Grünen", Jürgen Trittin, ist wegen des "Wiesenhof"-Sponsorings nicht länger als Umweltbotschafter für den Bundesligisten Werder Bremen tätig.

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Der 58 Jahre alte Politiker bedauerte diesen Schritt, begründete ihn in einem offenen Brief an Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer auf seiner Internetseite aber mit der Tatsache, dass Werder neuerdings mit Trikotsponsor "Wiesenhof" wirbt.

"Als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen streite ich für die Einführung nachhaltiger Landwirtschaft und die Abschaffung von Massentierhaltung", schrieb Trittin. "Das verbietet es als Umweltbotschafter für einen Verein tätig zu sein, der sich von einem der Marktführer der industriellen Billig-Fleischproduktion sponsoren lässt."

Fischer: "Traurig über den Rückzug"

Unterdessen bedauerte Werder Bremen in einer Erklärung am Mittwochabend den Rückzug des früheren Bundesumweltministers. "Wir sind traurig über den Rückzug von Jürgen Trittin als Botschafter unserer CSR-Marke 'Werder Bewegt' für den Bereich 'Lebenslang umweltbewusst'", erklärte Werder-Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer.

"Sicherlich haben wir gewusst, dass Jürgen Trittin zu den Kritikern der konventionellen Nutztierhaltung zählt und unsere Partnerschaft mit Wiesenhof kritisch begleiten würde, doch wir hatten auch große Hoffnung, dass er einerseits diese Kooperation als Chance sehen würde, die wichtige gesellschaftliche Frage der Nutztierhaltung auf einer neuen Ebene diskutieren zu können."

Vor Trittin hatte mit Fernsehkoch Rainer Sass bereits ein weiterer Prominenter sein Engagement für den Werder-Promotion-Bereich "Lebenslang gesund" wegen des Sponsorings von Wiesenhof beendet. Zudem hatten bereits zahlreiche Fanklubs schon gleich nach der Bekanntgabe gegen den neuen Trikotpartner der Bremer protestiert.

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