Nachdem Bruchhagen die Absage an Bendtner im "Kicker" öffentlich gemacht hatte, ehe der Däne selbst informiert worden war, hatte Veh in der "Bild" harte Kritik an der Eintracht geübt: "Es ist eine Unverschämtheit gegenüber dem Spieler. Das darf nicht passieren." Bruchhagen spielte den Vorfall in der "Sport Bild" herunter: "Armin Veh hat mir gesagt, dass er mich damit nicht gemeint hat."
Veh: "Unsere Personalpolitik ist mir zu gläsern"
Dennoch fordert Veh jetzt ein Umdenken, was die Verhandlungen mit potentiellen Neuzugängen angeht: "Unsere ganze Personalpolitik ist mir zu gläsern. Wir sollten die Spieler, die wir haben wollen, nicht auf die Geschäftsstelle ins Stadion einladen, wo sie jeder fotografieren kann."
Für Manager Bruno Hübner eine problematische Forderung. Es sei "schwer, durch die heutige Informationswelt Transfers verschlossener zu gestalten", betonte Hübner, versprach aber gleichzeitig: "Wir versuchen, solche Treffen in Zukunft anders zu gestalten."
Streit auch um neuen Pressesprecher
Neben den Diskussionen um Bendtner hatte es bei der Eintracht außerdem zuletzt Streit wegen des neuen Pressesprechers gegeben. Bruchhagen hatte TV-Mann Oliver Forster zu einem Zeitpunkt, als mit einem Abgang Vehs gerechnet wurde, eingestellt. Nachdem klar war, dass der Trainer bleibt, drohte dieser mit einem Boykott Forsters und Bruchhagen löste den Vertrag mit dem 45-Jährigen auf.
Dennoch beharrt Veh auf seinem guten Verhältnis zum Frankfurter Vorstandsvorsitzenden: "Sonst würde ich nicht jeden Tag mit ihm zusammenhocken." Seine Meinung werde er allerdings dennoch immer sagen, betonte der 52-Jährige.
Allerdings könnte der Eintracht bereits neuer Streit ins Haus stehen. Veh wollte seine Mannschaft bis zum zweiten Trainingslager (Start am vergangenen Montag) komplett beisammen haben, nach wie vor fehlt dem Team aber der gewünschte zweite neue Stürmer. Nach der Absage an Bendtner stocken derzeit die Verhandlungen mit Wunschkandidat Vaclav Kadlec (Sparta Prag) sowie Eren Derdiyok von der TSG 1899 Hoffenheim.
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