Stein des Anstoßes: Ein Forumseintrag auf einer englischen Internetseite. Dort sagte der User "confused" am Freitag, angeblich um 10.28 Uhr englischer Ortszeit, also gut eineinhalb Stunden vor der Ziehung in Nyon, exakt die vier gelosten Partien voraus.
Der User erklärt in dem Eintrag, er habe soeben erfahren, dass die Auslosung manipuliert wäre und das Buchmacher keine Wetten mehr annehmen würden, die genau diese Partien betreffen.
Danach kochten die Spekulationen im Internet hoch - so hoch, dass sich die UEFA zu einer Stellungnahme genötigt sah. Ein Sprecher des europäischen Fußballverbandes dementierte am Abend jegliche Manipulationsvorwürfe und wies sie als "lächerlich" und "unmöglich" zurück.
UEFA dementiert alle Vorwürfe
"Das war einfach nur ein Glückstreffer", wird der Sprecher zitiert. "Ich habe mit den bei der Auslosung beteiligten Personen gesprochen und sie waren sehr überrascht. Genau genommen fanden sie die Vorwürfe lächerlich."
Auch Gerüchte, die echte Auslosung sei genau so wie die Probe-Losung verlaufen, woher der ominöse Internet-User seinen Tipp her haben könnte, wies er zurück. "Die Ergebnisse waren vollkommen andere. Ich denke, dass dieser Kerl einfach nur Glück hatte, die Paarungen richtig vorauszusagen. Das ist die einzige Erklärung, die wir dafür haben."
"Wo ist da die Überraschung?"
Die Ziehung hatte der ehemalige russische Nationalkeeper Rinat Dasajew vorgenommen. Ihm zur Seite stand UEFA-Generalsekretär David Taylor, der die Auslosung genauestens beobachtete.
Zudem wurde die Auslosung live im Fernsehen übertragen. Eine Manipulation sei also unmöglich gewesen, meinte der Sprecher. "Die Ziehung war doch öffentlich zu sehen. Alle Bälle hatten dieselbe Farbe und keinerlei Markierungen", so der Mann von der UEFA, der selbst nur zehn Meter entfernt stand.
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