Luca Toni steht beim FC Bayern im Abseits. Der italienische Weltmeister wurde von Coach Louis van Gaal nicht für das Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin nominiert. Indes stärkt ihm Franz Beckenbauer den Rücken, doch der Italiener hat bereits ein festes Ziel vor Augen.
Luca Toni hat bei Bayern München wohl endgültig ausgespielt. Der italienische Stürmer wurde von Trainer Louis van Gaal auch für das entscheidende Gruppenspiel der Bayern in der Champions League am Dienstag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und aus SKY) nicht in den Kader berufen. Toni liegt seit Wochen mit van Gaal im Clinch und will die Münchner im Winter verlassen.
Franz Beckenbauer, neuerdings Ehrenpräsident des FC Bayern München, zeigt angesichts der Unstimmigkeiten zwischen dem Rekordmeister und Toni Mitgefühl mit dem italienischen Angreifer.
"Dieser Streit schadet ihm. Ich mag Toni als Spieler und als Person. Er hat in München viel geleistet und Bayern München viel gegeben. Ich würde ihn behalten, doch wenn Toni gehen will, dann soll er es tun", sagte Beckenbauer in einem Interview mit der"Gazzetta dello Sport".
"Ich werde nach Italien zurückkehren"
Der Italiener sehnt sich nach seiner italienischen Heimat: "Von meinem Land fehlt mir alles: Die Fans, die Freunde und meine Mutter. Ich weiß noch nicht, in welcher Mannschaft ich spielen werde, doch eins steht fest: Ich werde nach Italien zurückkehren", sagte er in einem Interview mit dem italienischen Magazin "Chi".
Toni verhandelt angeblich mit dem italienischen Erstligisten AS Rom über einen Wechsel in der Winterpause.
"Ich gehe in die Modebranche"
Seine Chancen auf eine Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika schätzt Toni mittlerweile als eher gering ein. "Hier in Deutschland habe ich Fehler begangen, die ich bereue. Diese Fehler werden mir sehr wahrscheinlich die Beteiligung an der WM in Südafrika kosten. Ich hoffe trotzdem, dass mich Trainer Marcello Lippi rufen wird", sagte Toni.
Ans Aufhören denkt er trotz seiner jüngsten Schwierigkeiten nicht: "Ich werde nur dann aufhören, wenn ich keine Lust mehr habe, und das ist jetzt nicht der Fall", sagte Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2007/08.
Klar ist für Toni immerhin, was nach der Karriere als Fußballer kommt. "Nach dem Ende meiner Karriere als Fußballer werde ich als Unternehmer in der Modebranche arbeiten", sagte er.
Ribery immer noch nicht fit
Auch Mittelfeldstar Franck Ribery trat die Reise nach Turin wie angekündigt nicht mit an. Der Franzose hat nach wochenlanger Knieverletzung mittlerweile zwar wieder das Balltraining aufgenommen.
Am Sonntag hatte die medizinische Abteilung der Münchner jedoch entschieden, dass die Partie in Turin für Ribery noch zu früh kommen würde. Sein Comeback ist nun für das letzte Bundesliga-Vorrundenspiel gegen Hertha BSC Berlin geplant.
Altintop und van Buyten wieder dabei
Hamit Altintop kehrt dagegen nach seiner Wadenverletzung wieder ins Aufgebot der Bayern zurück. Auch Daniel van Buyten wird trotz seiner am Freitag im Bundesligaspiel gegen Gladbach (2:1) erlittenen Gesichtsverletzung auflaufen können.
Zur Verfügung steht auch Arjen Robben, der gegen die Borussia als Joker zurückgekehrt war. Der Niederländer, der wie Ribery ebenfalls wegen einer Knieblessur wochenlang ausgefallen war, sieht sich inzwischen sogar wieder für einen Einsatz von Beginn an gerüstet.
"Das muss zwar der Trainer entscheiden, aber ich würde gerne von Anfang an spielen. Ich fühle mich fit und würde in so einem wichtigen Spiel gerne dabei sein", sagte Robben.