Lopez entlastet Ribery

SID
Lisandro Lopez (r.) entlastet mit seinen Aussagen Franck Ribery
© Getty

Bayern München kämpft um den Einsatz von Franck Ribery im Champions-League-Finale und hat bei der UEFA am Donnerstag Einspruch gegen die Drei-Spiele-Sperre des Franzosen eingelegt.

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Bayern München hat wie angekündigt den Kampf um die Teilnahme von Franck Ribery am Endspiel der Champions League am 22. Mai in Madrid gegen Inter Mailand aufgenommen. Der deutsche Rekordmeister legte am Donnerstag gegen die Sperre von drei Spielen gegen den Franzosen Berufung bei der Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ein.

Ribery war im Hinspiel des Halbfinales gegen Olympique Lyon am 21. April in München (1:0) nach einem Foul gegen Lisandro Lopez in der 37. Minute von Schiedsrichter Roberto Rosetti aus Italien vom Platz gestellt worden. Die UEFA-Kommission hatte die Attacke des 25 Jahre alten französischen Nationalspielers als Tätlichkeit gewertet. "Wir können diese Entscheidung in keiner Weise nachvollziehen und halten sie für absolut falsch", hatte der FC Bayern mitgeteilt.

Fürsprecher Lisandro Lopez: "Ich war nur vor ihm da"

Rückendeckung erhält Ribery ausgerechnet auch von seinem Gegenspieler. Der gefoulte Lisandro Lopez, der sich bei dem Foul keine Verletzung zuzog und die Partie nach kurzer Unterbrechung zu Ende spielen konnte, sagte in der französischen Sporttageszeitung L"Equipe, er habe den Angriff von Ribery nicht als eine Tätlichkeit wahrgenommen: "Er hatte keine böse Absicht. Wir sind beide auf den Ball gegangen. Ich war nur vor ihm da."

Unterstützung erhält Ribery auch von übergeordneter Fußball-Prominenz. "Die Rote Karte ist berechtigt, aber mit der Sperre ist die UEFA klar über das Ziel hinaus geschossen. Ich hoffe, dass die UEFA diese Entscheidung noch einmal überdenkt", sagte der ehemalige Nationalspieler Günter Netzer.

Seiner Meinung schließt sich unter anderem Ehrenspielführer Uwe Seeler an: "Diese Sperre ist fast geschmacklos. Ein Spiele Sperre - okay, aber das? Es sollte im Sport immer fair bleiben, aber das ist viel zu hart."

UEFA: Falscher Maßstab bei Beurteilung

Auch die UEFA-Richtlinien legen nahe, dass bei der Bestrafung von Ribery ein falscher Maßstab angelegt wurde. "Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler einen Gegner abseits des Balles übermäßig hart oder brutal attackiert," steht in der "Auslegung der Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter".

Das Foul von Ribery geschah im direkten Kampf um den Ball, besser passen würde daher die UEFA-Definition von einem groben Foulspiel:

"Ein Spieler begeht ein grobes Foul, wenn er bei laufendem Spiel im Kampf um den Ball übermäßig hart oder brutal in einen Zweikampf einsteigt."

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