Champions League
Dortmunds Gegner Real Madrid
Vor dem Kracher gegen Borussia Dortmund steht besonders die ersatzgeschwächte Defensive der Königlichen im Fokus. Mit Marcelo (Mittelfußbruch), Fabio Coentrao (Adduktorenverletzung) und Alvaro Arbeloa (Muskelfaserriss) fallen gleich drei potentielle Stammspieler längerfristig aus.
Bei der Generalprobe für den Königsklassen-Clash baute Jose Mourinho seine Viererkette daher gehörig um: Raphael Varane durfte gegen Celta Vigo zentral neben Pepe ran, dafür rückte Sergio Ramos nach rechts. Neuzugang Mikael Essien wurde derweil zum Linksverteidiger umfunktioniert.
Und Mourinhos Experiment glückte: Gegen den zugegebenermaßen wenig fordernden Gegner heimsten die Königlichen ein souveränes 2:0 ein und rückten damit auf Tabellenplatz vier vor. Ein Sonderlob gab's für Not-Linksverteidiger Essien. "Dafür haben wir ihn geholt. Unser Trainer kennt ihn eben sehr gut und weiß, auf welchen Positionen er ihn bringen kann", sagte Co-Trainer Aitor Karanka und fügte an: "Die Viererkette hat insgesamt großartige Arbeit geleistet". Kaum vorstellbar also, dass gegen Dortmund nochmals Änderungen am Defensivverbund vorgenommen werden.
Weitere Lichtblicke für die Königlichen: Nach 48 torlosen Tagen netzte Gonzalo Higuain erstmals wieder für die Königlichen ein - ihm winkt auch in der Königsklasse ein Startplatz. Zudem zeigte der zuletzt wackelige Iker Casillas gegen Celta Vigo eine nahezu makellose Leistung. Und: Sami Khedira, der im Ligaspiel noch geschont worden war, wird in Dortmund wohl wieder zur Verfügung stehen.
Schalkes Gegner FC Arsenal
Selbstvertrauen für das Königsklassen-Topspiel tanken geht anders: Im letzten Auftritt vor der Partie gegen Schalke kassierten die formschwachen Gunners eine bittere 0:1-Pleite bei Norwich City und rutschten so auf Rang neun ab. Besonders die mit Lukas Podolski, Santi Carzola, Gervinho und Oliver Giroud nominell stark besetzte Offensive biss sich am Mauerwerk der Hausherren komplett die Zähne aus.
"Aus so viel Ballbesitz hätten wir einfach mehr machen müssen, wir brauchen manchmal einfach mehr Geduld", klagte Mikel Arteta. Coach Arsene Wenger erkannte derweil mangelnde Hingabe seines Teams: "Das ist die Premier League. Wenn man den Kampf nicht annimmt, muss man eben immer mit bösen Überraschungen rechnen." Viele Optionen, die lahmende Offensive gegen Schalke umzustellen, bleiben ihm aber nicht: Mit Alex Oxlade-Chamberlain und Theo Walcott fallen zwei Alternativen definitiv aus. Auch für Jack Wilshere wird es wohl nicht reichen.
Profitieren könnte davon erneut Rechtsaußen Serge Gnabry, den die Arsenal-Fans bereits als "The German Wunderkind" feiern. Der 17-Jährige gab gegen Norwich sein Premier-League-Debüt und überzeugte prompt. "Serge war nach seiner Einwechslung einer der Gefährlichsten. Er war auffällig", lobte Wenger den gebürtigen Stuttgarter, der 2011 für läppische 100.000 Euro nach London wechselte. Wird er gegen die Königsblauen zur Geheimwaffe der Gunners?
Bayerns Gegner OSC Lille
Da helfen wohl nur noch Durchhalteparolen. Für den Dritten der vergangenen Ligue-1-Saison läuft es momentan gelinde gesagt bescheiden. Aus den letzten acht Ligaspielen holte Lille gerade einmal einen Sieg. Das Resultat: Rang elf und jede Menge Feuer unterm Dach - auch wenn sich der jüngste Last-Minute-Punkt beim Tabellenvierten Bordeaux stark nach Sieg anfühlte.
Dazu kommen massive Verletzungssorgen: Mit dem gesperrten Nationalspieler Mathieu Debuchy, Marko Basa (Nasenbeinbruch) und Kapitän Rio Mavuba fallen gleich drei Stützen des Teams aus. So wird wohl der nicht für seine Sattelfestigkeit bekannte Ex-HSV-Profi David Rozehnal anstelle von Basa in der Innenverteidigung auflaufen.
Coach Rudi Garcia bedauert derweil besonders den Ausfall von Mittelfeldmotor Mavuba: "Sein Fehlen ist ein großes Handicap. Dennoch werden wir gegen die Bayern von der ersten bis zur letzten Minute kämpfen."
Nach zwei Niederlagen an den ersten zwei CL-Spieltagen geht es für die Nordfranzosen, bei denen Ex-Chelsea-Star Salomon Kalou und der als Hazard-Ersatz geholte Marvin Martin noch nicht so recht in Tritt kommen, jedoch wohl nur noch um die Minimalchance auf den dritten Platz. Aber: Wie war das noch mit den angeschlagenen Boxern?
Die Europa-League-Gegner von Stuttgart, Gladbach, Leverkusen und Hannover