Karten, Flüge, Hotels: So läuft das CL-Finale

Von SPOX
90.000 Zuschauern fasst das Wembley-Stadion in London
© getty

Der Countdown läuft! Noch 19 Tage sind es bis zum Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München im Londoner Wembley-Stadion. Wer noch in die englische Hauptstadt zu reisen gedenkt oder lieber in Deutschland mitfiebern möchte, findet hier die aktuellen Informationen.

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Wo gibt's jetzt noch Karten?

Die Fristen, sich über den BVB oder FCB einzudecken, sind bereits beendet. 502.567 Anfragen sind bei der Borussia eingetroffen - für 24.042 Tickets. Die Bayern werden knapp drunter liegen. Über die UEFA geht auch nichts mehr, da hätte man sich bis zum 15. März online für 9000 verfügbare Karten anmelden müssen.

Bleiben somit nur noch die Auktionshäuser. Auch wenn die Tickets personalisiert sind und die UEFA Identitätskontrollen am Stadioneingang plant, kursieren beispielsweise bei "ebay" noch zahlreiche Angebote. Mindestens 1700 Euro sollte man parat haben, um sich per Sofort-Kaufen-Option eine Karte zu sichern. Aber: Vorsicht vor Betrügern, auf keinen Fall im Voraus bezahlen, dazu kursieren auch einige Tickets für das CL-Finale der Frauen am 23. Mai an der Stamford Bridge.

Bei 1889 Euro liegt der Einstiegspreis über "Viagogo". Der große Vorteil: Hier hat man eine Garantie, das bestellte Ticket auch tatsächlich zu erhalten.

Wie sieht's mit Flügen aus?

Da geht noch was. Von Dortmund aus am Spieltag nach London und in der Nacht nach der Partie wieder zurück gibt es momentan noch für knapp unter 300 Euro. Diese Variante von München aus kostet rund 350 Euro. Billiger wird es auch nicht unbedingt, wenn man andere deutsche Städte als Abflugort wählt.

Wer sich drei oder vier Nächte in Englands Hauptstadt leisten kann, findet noch Angebote, die für Hin- und Rückflug zwischen 200 und 300 Euro liegen.

Was kosten die Unterkünfte?

Wer im Stadtteil Wembley zu hausen plant, muss viel Glück und ein prall gefülltes Portemonnaie haben. Unter 500 Euro pro Nacht läuft nichts. Die Website "booking.com" weist für eine Übernachtung noch rund 250 Unterkünfte aus, das billigste Doppelzimmer kostet 223 Euro die Nacht.

Wer noch einen Schnapper sucht, sollte mal bei "laterooms.com", "airbnb.de" oder "wimdu.de" vorbeischauen - gerade dann, wenn Fans in größeren Gruppen anreisen möchten.

Ohne Karte nach London - und dann?

In den unzähligen Pubs der Stadt wird es genügend Möglichkeiten geben, sich das Spiel auf einem Fernseher anzusehen. Man sollte nur dringend früh dort sein oder am besten reservieren.

Vier deutsche Kneipen sind darüber hinaus noch zu empfehlen, das "Bavarian Beerhouse" ist allerdings schon ausgebucht. Bleiben noch das "Zeitgeist" im Stadtteil Lambeth, das eine große Auswahl an deutschen Biersorten beherbergt, sowie das "Katzenjammers" (Nahe London Bridge) und "Herman Ze German" (zwischen den Metro-Stationen "Charing Cross" und "Embankment" in der Innenstadt).

Public Viewing in Dortmund und München

Was die Planungen angeht ist die Stadt Dortmund bereits etwas weiter. Hier kann man zwischen Friedensplatz, Reinoldikirche und Hansaplatz wählen, um im Freien zu gucken. Möglicherweise kommt auch die Westfalenhalle 1 hinzu, diese Option wird derzeit geprüft.

In München steht bislang das Kino am Olympiasee als Location fest, rund 2000 Plätze stehen dort zur Verfügung (Eintritt sechs Euro, Einlass 19 Uhr). Der Gasthof Hinterbrühl im Stadtteil Thalkirchen bietet 1500 Menschen Platz und überträgt auf Großbild-Leinwänden.

Das Olympiastadion wird diesmal kein Public Viewing anbieten können, da dort Aufbaumaßnahmen für ein Konzert von Bruce Springsteen über die Bühne gehen.

Weitere Optionen: Der Coubertinplatz und die Olympiahalle im Olympiapark sowie die Theresienwiese und das Messegelände in Riem. Wer den Zuschlag erhält, wird wohl noch im Laufe dieser Woche entschieden.

In Dortmund beschäftigt man sich hingegen schon mit einer möglichen Siegesfeier. Wie gewohnt würde dann die Mannschaft per Korso durch die Stadt tingeln, beginnend am Borsigplatz. Wer nicht den ganzen Tag neben dem Tross herlatschen will, kann auf Leinwände zurückgreifen, die das Geschehen übertragen - aber eben nur, sollte der BVB den Pott holen.

Wer pfeift?

Unwahrscheinlich. Aber das UEFA-Reglement würde einen deutschen Schiedsrichter ermöglichen. Einziges Kriterium: Der Unparteiische muss auf der offiziellen Schiedsrichterliste aufgeführt werden. In Frage kämen die Kollegen Aytekin, Brych, Dingert, Fritz, Gräfe, Kinhöfer, Meyer, Stark, Welz und Zwayer. Gagelmann, der beide Ligaspiele pfiff, ist keine Option. Die UEFA wird den finalen Mann erst zwei Tage vor dem Spiel bekannt geben.

Was denken die Engländer über das deutsche Finale?

Auch wenn nach dem Finaleinzug beider Mannschaften wieder reichlich in der Kiste mit der Kriegsmetaphorik gegriffen wurde, sieht vor allem die englische Journaille erfreut dem 25. Mai entgegen. "Das Großartige an Bayern und Dortmund: Keine Spur von Arroganz, aber viel Brillanz", twitterte David Gow vom "Guardian".

Die Dominanz, mit der beide Teams ihre Spiele auf der "Road to Wembley" durchzogen, beeindruckte die Mehrheit im Mutterland des Fußballs. Deutsche Klubs gelten dort seit einiger Zeit durch die strikte Einhaltung der 50+1-Regel sowie die im Vergleich zu England faire Preispolitik und das Festhalten an Stehplatzbereichen in den Stadien als nachzuahmendes Vorbild.

"Der englische Fußball könnte sich eine Scheibe abschneiden von Deutschland, auf dem Spielfeld ebenso wie abseits des Spielfelds", schrieb der "Daily Telegraph".

Wer ist bei den Wettanbietern Favorit?

Der FC Bayern. Bei "bwin" bekommt man nur 1,72 Euro, wenn man einen Euro auf die Roten setzt. Ein besseres Geschäft würde ein BVB-Triumph einbringen - die Quote steht derzeit bei 4,33.

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