Jungstar Toni Kroos von Herbstmeister Bayer Leverkusen darf sich nach seiner starken Hinrunde Hoffnungen auf eine Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika machen.
"Da warte ich noch die Rückrunde ab. Klar ist: Wir haben seine guten Leistungen aus der Hinrunde und in der U-21-Nationalmannschaft registriert. Er hat sich großartig entwickelt. Ob es für ihn für Südafrika reicht, werden wir sehen", sagte Bundestrainer Joachim Löw in einem Interview mit dem "Express".
Der von Rekordmeister Bayern München an Leverkusen ausgeliehene Kroos hat sich nach dem Ausfall von Renato Augusto bei Bayer vom Rohdiamanten zu einem absoluten Führungsspieler entwickelt.
Sechs Tore hat der am Montag 20 Jahre alt gewordene Kroos in der Hinrunde erzielt, im Leverkusener Spiel ist er kaum mehr wegzudenken. Die Bayern erwarten Kroos im Sommer zurück an der Isar, Leverkusen will das Tauziehen um das Super-Talent dagegen für sich entscheiden.
Podolski steht nicht zur Diskussion
Lukas Podolski muss sich trotz seiner unbefriedigenden Hinrunde beim 1. FC Köln derweil keine Gedanken um die WM-Teilnahme machen. Bundestrainer Löw wird den Stürmer, der in der laufenden Saison in 15 Spielen nur ein Tor erzielte, nicht fallen lassen.
"Seine Torquote bei uns ist beachtlich. Er ist frech und versteckt sich nicht. In der Nationalmannschaft spielt er fast immer gut. Auch gegen starke Mannschaften zeigt er überhaupt keine Hemmungen und bringt hervorragende Leistungen. Er steht als Nationalspieler deshalb außerhalb jeglicher Diskussion", sagte Löw.
Matip nicht zum Afrika-Cup
Gute Nachrichten erhielt Löw am Dienstag von Nachwuchstalent Joel Matip vom Bundesligisten Schalke 04. Nachdem der 18-Jährige überraschend von Kameruns Nationaltrainer Paul Le Guen in das Aufgebot für den Afrika-Cup (10. bis 31. Januar) berufen worden war, hat sich eine Teilnahme Matips am Kontinentalturnier zerschlagen. Zum einen sollen wichtige Einreise-Dokumente fehlen, zum anderen soll Matip keine Freigabe seines Vereins Schalke 04 erhalten haben.
Auch der vom nigerianischen Fußball-Verband umworbene deutsche U-21-Europameister Dennis Aogo sieht seine sportliche Zukunft eher im DFB-Trikot. "Ich habe in der Winterpause mit meiner Familie die Situation besprochen und weiß, dass der Weg eher über Deutschland geht. Klar ist, dass ich lieber für Deutschland spiele", sagte der Linksverteidiger vom Bundesligisten Hamburger SV der Bild-Zeitung, der laut FIFA-Statuten für Nigeria an der WM teilnehmen könnte.