Umstrittener Carlos Simon pfeift gegen Ghana

SPOX
21. Juni 201016:09
Bei der Partie zwischen England und den USA verteilte Carlos Simon sechs Gelbe KartenGetty
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Der brasilianische Schiedsrichter Carlos Simon wird das deutsche Spiel gegen Ghana pfeifen. In seiner Heimat wurde er 2009 wegen Manipulationsverdachts für sechs Wochen gesperrt.

Bei der FIFA ist Schiedsrichter Carlos Simon hoch angesehen, in seiner Heimat allerdings heftig umstritten: Der Brasilianer wird das Gruppenfinale zwischen Deutschland und Ghana pfeifen (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY), und ist innerhalb der Referee-Gilde kein unbeschriebenes Blatt.

Wegen Manipulationsverdachts wurde der Unparteiische 2009 sogar im Land des fünfmaligen Weltmeisters für sechs Wochen gesperrt.

Auch eine DVD mit Simons Fehlentscheidungen, die Erstligist Flamengo Rio de Janeiro 2008 in einem offiziellen Beschwerdebrief an die FIFA schickte, hielt den Weltverband nicht von einer WM-Nominierung ab. Der gelernte Journalist reist damit schon zum dritten Mal zu einer Weltmeisterschaftsendrunde.

Schulterklopfer von Podolski 2006

Auch die deutsche Mannschaft hat schon ihre Erfahrungen mit dem streitbaren Simon gemacht. Bei der WM 2006 leitete der Brasilianer das Achtelfinale gegen Schweden (2:0) und wurde anschließend für die Gelb-Rote Karte gegen Abwehrspieler Teddy Lucic stark kritisiert.

Lukas Podolski klopfte dem Referee nach dem Platzverweis für Lucic auf die Schulter und sorgte unfreiwillig ebenfalls für Schlagzeilen.

Ordentliche Leistung bei erstem WM-Einsatz

In Südafrika leitete Simon in seinem ersten Einsatz das Vorrundenspiel zwischen England und der USA (1:1) und zeigte dabei eine ordentliche Leistung.

Auf das Topspiel hatte sich der in seiner Heimat Sheriff genannte Brasilianer mit einem Sprachkurs der besonderen Art vorbereitet: Sein Gespann erhielt eine Liste mit 20 englischen Schimpfwörtern, um für alle Fälle vorbereitet zu sein.

In Brasilien pfeift Simon seit 1993, für die FIFA seit 1997. Seinen Einstand auf der internationalen Bühne gab er im Juni 2000 beim Länderspiel zwischen Ecuador und Peru.

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