Platini: "Weitere vier Augen sehen mehr"

SID
UEFA-Präsident Michel Platini spricht sich für noch mehr Schiedsrichtern bei Spielen aus
© Getty

In der Europa League werden künftig sechs Unparteiische pro Spiel im Einsatz sein. "Wir haben eine Krise des Nicht-Sehen-Könnens", verteidigte Michel Platini die Maßnahme.

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UEFA-Präsident Michel Platini hat die Ansetzung von sechs Unparteiischen für die Spiele der Gruppenphase in der Europa League vehement verteidigt.

"Weitere vier Augen sehen mehr. Wir haben keine Krise des Schiedsrichterwesens, wir haben eine Krise des Nicht-Sehen-Könnens bei der heutigen Geschwindigkeit des Spiels", sagte der Franzose im Rahmen der Auslosung in Monaco am Freitag.

Experimente in der Gruppenphase

Mit Genehmigung des Fußball-Weltverbandes FIFA und der zuständigen unabhängigen Regelkommission darf die europäische Fußball-Union in den 144 Spielen der Gruppenphase das Experiment durchführen.

Neben dem Hauptschiedsrichter, seinen beiden Assistenten und dem vierten Offiziellen wird es zwei Torrichter geben, die rechts hinter dem Torwart, also entgegengesetzt zum jeweiligen Schiedsrichter-Assistenten platziert sind.

Strafraum unter Beobachtung

Sie haben die Aufgabe, Strafraum und Strafraumnähe zu beobachten und dürfen auch den Platz betreten, so lange sie hinter dem letzten Spieler (Torwart) bleiben. Mit dem Referee sind sie per Funkmikrofon verbunden. Um zu verdeutlichen, dass die Torrichter keine Entscheidungsbefugnis besitzen, haben sie keine Fahne.

Den Vereinen, die an der Europa League teilnehmen, wurde eine DVD zur Verfügung gestellt, die das neue System erläutert. Die Schiedsrichter, Assistenten und neuen Torrichter, die für die Spiele berufen wurden, sind am Wochenanfang geschult worden. Als deutsche Torraum-Assistenten wurden Peter Sippel und Markus Schmidt sowie Babak Rafati und Peter Gagelmann eingeteilt.

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