Mit sprachlich schwerem Geschütz hat der frühere Weltfußballer Romario seine Angriffe auf den Weltverband FIFA und dessen Führungsriege intensiviert.
Der Abgeordnete im Nationalparlament nannte den FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter im Programm "Bate-Bola" des Pay-TV-Senders "ESPN Brasil" einen "Dieb, Korrupten und Hurensohn". Generalsekretär Jeome Valcke sei "einer der größten Erpresser des Weltsports".
Romario reagierte mit seinererneuten Verbalattacke auf eine in Brasilien am Mittwoch in Umlauf gebrachte Meldung, wonach Valcke seine Bedenken geäußert habe, die WM in diesem Jahr könne die schlechteste der Geschichte werden. "Ich möchte wissen, was die FIFA außer einzufordern macht, um Brasilien bei der Organisation zu helfen", schrieb der 48-Jährige anschließend in seinem Facebook-Profil.
Weiter heißt es im Text, die FIFA verkaufe eine Illusion, dass die Gastgeberrolle bei einer WM ein großes Geschäft sei. Länder legten Millionen aus, um das Turnier nach FIFA-Standards zu realisieren, der Weltverband aber stecke sich das Geld in die Tasche und lasse ein in Schulden versunkenes Land zurück.
Rundumschlag ging noch weiter
"Ich hoffe, dass andere Länder nicht die Auflagen und Unnachgiebigkeiten der FIFA akzeptieren, die Bundesgesetze und sogar die Kultur unsere Volkes überfahren will", sagte der Weltmeister von 1994, dessen Unmut sich vor allem gegen überteuerte Stadien und Korruption richtet.
In der TV-Debatte, der er per Telefon zugeschaltet war, ging der Rundumschlag sogar weiter. "Wir haben schon riesige Summe für die WM ausgelegt, und es wird von jetzt an noch viel schlimmer. Brasilien hat einen Haufen von Dieben, das ist die Wahrheit", schimpfte Romario, der "absurde Ausgaben und Raub" angeblich mit Zahlen belegen kann. "Man muss mich nur aufsuchen, und ich zeige sie", verspricht der Politiker.
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