Steht der FC Chelsea nach der 16-monatigen Verbannung vom Transfermarkt durch die FIFA vor dem Ausverkauf? Das jedenfalls glaubt Arjen Robben, der selbst drei Jahre das Trikot der Blues trug. Bayerns Neuzugang erwartet ein Desaster für den Verein von Roman Abramowitsch und unterstützt zugleich das harte Vorgehen des Weltverbandes.
Bei Bayern München hat er in Rekordzeit eingeschlagen und sich in gerade einmal 45 Minuten in die Herzen der Fans des Rekordmeisters gespielt. Doch in der Länderspielpause macht sich Arjen Robben nicht nur Gedanken über seinen aktuellen Verein.
An seinem Ex-Klub FC Chelsea lässt der Niederländer in einem Interview mit dem "Daily Mirror" kein gutes Haar. Angesichts der durch die FIFA verhängten Transfersperre wegen der unrechtmäßigen Verpflichtung von Gael Kakuta vom RC Lens erwartet er den Abgang vieler Stars der Blues und spricht von einem Desaster, an dem die Engländer selbst schuld seien.
"Kein Wunder, wenn viele Spieler Chelsea verlassen wollen"
"Es würde mich nicht wundern, wenn viele Spieler den Verein während der Transfersperre verlassen würden", sagte der 25-Millionen-Mann. John Terry und Frank Lampard hingen zwar am FC Chelsea, doch der große Rest würde einem Wechsel sicher nicht abgeneigt sein.
"Wenn sich andere Top-Vereine um die Spieler bemühen, werden die Verantwortlichen nicht viel machen können", unterstreicht Robben. Nach den neuesten Entwicklungen sei der FC Chelsea nicht mehr sein Favorit auf den Titel in der Premier League: "Ich setze nun auf Manchester United."
"Top-Klubs setzen sich einfach über Richtlinien hinweg"
Zugleich lobt der 25-Jährige das Vorgehen der FIFA: "Die großen Vereine glauben, sie können sich über die Richtlinien hinwegsetzen. Im Fußball gibt es viele Menschen, die dich als jungen Spieler ausnutzen wollen. Deshalb ist es gut zu wissen, dass du geschützt wirst."
Die Strafe sei zwar hart, aber auch angemessen, denn über finanzielle Sanktionierungen würden Klubs wie der FC Chelsea nur lachen. "Man kann ihnen nur mit Transfersperren oder Punktabzügen wehtun", stellt Robben fest.