Francois-Henri Pinault ist der reichste Mann Frankreichs. Er ist mit Film-Diva Salma Hayek verheiratet, ihm gehört unter anderem der Sportartikelhersteller Puma. Nur seinen bretonischen Verein Stade Rennes hat er noch nicht zu Erfolgen führen können.
Zumindest der Glamour-Faktor ist extrem hoch: Als unlängst Stade Rennes im Pariser Prinzenpark gegen Frankreichs Fußball-Meister Paris St. Germain spielte, war auch Hollywood-Diva Salma Hayek (48) zugegen und ein vielbeachtetes Objekt für die zahlreichen Fotografen.
Dass die gebürtige Mexikanerin zum Meisterschaftsspiel der Ligue 1 in der französischen Hauptstadt weilte, hatte einen einfachen Grund: ihr milliardenschwerer Ehegatte Francois-Henri Pinault (52) gilt nicht nur als reichster Franzose, sondern er ist auch Besitzer von Stade Rennes. Stade verlor allerdings 0:1 und ist nur ein Vertreter des Mittelstandes in Frankreichs Eliteklasse.
Mittelmaß nicht gut genug
Pinault gibt sich eigentlich mit Mittelmaß nicht zufrieden - eigentlich. Der überaus erfolgreiche Geschäftsmann fühlt sich wohl in der Welt der Reichen und Schönen. Die im Filmgeschäft ziemlich erfolgreiche Schauspielerin Hayek und der Milliardär haben sich 2006 kennengelernt. 2007 kam Tochter Valentina Paloma zur Welt. 2008 trennten sich die beiden.
Am Valentinstag 2009 wurde geheiratet, der Bürgermeister des 6. Pariser Bezirks bestätigte damals die Eheschließung offiziell. Bevor er Hayek kennenlernte, hatte "FHP" allerdings eine viermonatige Affäre mit Top-Model Linda Evangelista. Die Liaison blieb nicht ohne Folgen, es gab einen längeren Unterhaltsstreit um Sohn Augustin...
Vor geraumer Zeit schon einigten sich beide allerdings auf eine stattliche Apanage - die Frau an Pinaults Seite ist derzeit einzig und allein Salma Hayek. Diese sagte in einem Interview mit Paris Match im Mai 2014: "Kein Mensch hat mehr einen Cent auf unsere Beziehung gesetzt. Unser Geheimnis? Wir ergänzen uns total. Er ist immer, immer für mich da. Er ist mein größter Rückhalt. Wir lieben uns jeden Tag mehr."
Zum Leidwesen von Pinault wachsen zwar Liebe und Bankkonto, aber nicht die Erfolge von Stade Rennes. Europa- oder gar Champions League sind weit entfernt. Eigentlich hatte der ehemalige Holzhändler Francois Pinault, der Vater von "FHP", ganz große Ambitionen, als er den Verein 1998 übernahm. 2005 übergab er die heutige Holding Kering und den Verein an seinen Filius Francois-Henri.
Pinaults Herz gehärt Stade Rennes
Pinault junior räumte in dem zum Gemischtwarenladen gewordenen Imperium seines Vaters auf, konzentriert sich auf Luxusmarken - Gucci, Saint Laurent, Boucheron, Stella McCartney oder Balenciaga. Und natürlich Stade Rennes. 2007 erwarb er dann noch als Lifestyle-Marke den Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma.
Sein Herz schlägt aber für Hayek und seinen Fußball-Klub. Stade ist seit seiner Gründung 1901 der Stolz der Bretagne. Doch bis auf zwei Pokalsiege 1965 und 1971 hat der Verein in Frankreich nie etwas Großes gerissen.
Dabei hatte der Verein einst Spieler wie Alexander Frei (51 Tore in 117 Spielen, danach Borussia Dortmund, Schweizer Nationalspieler), Torhüter Petr Cech (78 Spiele, danach FC Chelsea, tschechischer Nationalspieler) oder Kim Källström (jetzt FC Arsenal, schwedischer Nationalspieler) in seinen Reihen. Auch der langjährige Leipziger Bernd Hobsch trug in den 1990er-Jahren den Dress von Stade.
Stade Rennes weiter nur im Mittelfeld
2009 und 2014 wurde das Pokalfinale jeweils gegen die Asterix-Bretonen von EA Guingamp verloren, 2013 das Liga-Cup-Finale gegen St. Etienne. Derzeit dümpelt Rennes im Mittelfeld der Ligue 1 - Tabellenzwölfter - herum. Mit seinen Transfers, vor allem aus Südamerika - hatte der Klub bisher nicht genug Fortune.
Nicht jeder Fußballer ist eben eine Salma Hayek, Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin. Für den Film "Frida" von 2002 über das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo wurde sie damals auch für den Oscar nominiert. Für "FHP" gibt es im Fußball derweil noch viel Luft nach oben.
Die aktuelle Tabelle der Ligue 1