Als die deutsche Nationalmmanschaft in der zweiten Halbzeit gegen Bosnien-Herzegowina zauberte, war Miroslav Klose nur noch Zuschauer.
Nach gerade einmal 45 Minuten war sein Arbeitstag beendet. Joachim Löw brachte Cacau und der sorgte aufgrund seiner Dynamik und Spritzigkeit mit dafür, dass aus einem 0:1 ein 3:1 wurde.
Genau diese beiden Attribute fehlen Klose zur Zeit, wie er selbst in einem Interview mit der "Bild" bestätigt: "Ich hatte müde Beine und war nicht spritzig. Da passte überhaupt nichts." Und der 31-Jährige gibt zu: "Das hatte ich mir leichter vorgestellt."
Fehlende Spielpraxis macht sich bemerkbar
Die fehlende Spielpraxis ist dem WM-Torschützenkönig von 2006 deutlich anzumerken, dennoch glaubt Klose weiter an sich, auch weil er nach wie vor das Vertrauen des Bundestrainers spürt:
"Löw weiß, dass er sich auf mich verlassen kann, aber ich brauche absolute Fitness. Deshalb werde ich hart arbeiten bis zum 13. Juni. Gegen Australien werde ich explodieren", verspricht Klose im Auftaktspiel der deutschen Mannschaft topfit zu sein.
Lieber mit zwei Stürmern
Auch die taktische Ausrichtung der Nationalmannschaft mit nur einer Spitze kommt Klose wenig entgegen: "Du erzeugst natürlich mit zwei Stürmern mehr Druck."
Das sollen jedoch keine Ausreden sein, Klose vertraut in seine Stärken: "Ich habe schon oft gezeigt, dass ich da bin, wenn es wichtig wird. Für mich zählt nur Australien."
Bislang war auf Klose bei WM-Endrunden Verlass. 2002 und 2006 erzielte er je fünf Treffer. Nur Gerd Müller (14) und Jürgen Klinsmann (11) trafen häufiger für Deutschland. Den Rekord hält der Brasilianer Ronaldo (15).