Sprungbrett zweite Liga

Von SPOX
Moritz Stoppelkamp erzielte in dieser Saison bereits 2 Doppelpacks und insgesamt 9 Saisontore
© Getty

Aus der 2. Liga steigen maximal drei Teams auf. Aber auch Spieler anderer Mannschaften können den Sprung in die oberste Spielklasse schaffen. Lars Stindl (wechselt zu Hannover), Bamba Anderson (zu Mönchengladbach) und Marco Caligiuri (zu Mainz) haben es vorgemacht. SPOX stellt fünf weitere Spieler vor, die in das Blickfeld einiger Bundesligisten geraten sind und ihren ganz persönlichen Aufstieg noch schaffen könnten.

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Moritz Stoppelkamp (Rot-Weiß Oberhausen): RWO sammelte in der Rückrunde fleißig Punkte und steht mit 37 Zählern fünf Punkte vor dem Relegationsplatz 16. Ohne die sechs Rückrunden-Tore von Mittelfeldmotor Moritz Stoppelkamp wären es eben jene fünf Punkte weniger, die RWO auf dem Konto hätte und die Oberhausener befänden sich mitten im Abstiegskampf.

Ein Zeichen dafür, wie wertvoll der gebürtige Duisburger für das Team von Hans-Günter Bruns mittlerweile ist. Sein Spiel ist nicht immer schön, aber er besticht durch harte Arbeit und viel positive Energie, die er auf die Mannschaft überträgt.

Stoppelkamp hat ein wenig Zeit gebraucht, um in Oberhausen anzukommen. Jetzt ist er etabliert, akzeptiert und identifiziert sich voll mit dem Verein. Eine Tugend, die einen Spieler für Bundesligisten besonders interessant macht. Die beiden Borussias aus Dortmund und Mönchengladbach haben schon leises Interesse bekundet.

Nicolai Müller (Greuther Fürth): Dem 22-jährigen Nicolai Müller prophezeite SPOX schon vor der Rückrunde einen möglichen Karrieresprung. In den letzten drei Spielen überzeugte er voll und sammelte jeweils einen Scorer-Punkt.

Sein Trainer Mike Büskens hat großes Vertrauen in ihn und das zahlt ihm der junge Müller so gut es geht zurück. Seine Lauffreude und sein Engagement bringen Dynamik ins Spiel der Fürther.

Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl sagt über ihn: "Er ist ein junger, interessanter Spieler, der eine gute Entwicklung gemacht hat." Borussen-Trainer Frontzeck half bereits Marko Reus (kam aus Ahlen) beim großen Schritt von der zweiten in die erste Bundesliga. Ein ähnlicher Werdegang scheint auch für Müller möglich.

Alexander Ignjovski (1860 München): Alexander Ignjovski stand in dieser Saison bereits in 28 Spielen von Anfang an auf dem Platz. Mit gerade einmal 19 Jahren eine mehr als beachtliche Leistung, die auch der Bundesliga nicht verborgen geblieben ist.

Seine Abgeklärtheit und Ruhe am Ball lassen ihn auf dem Platz sehr reif wirken. Er kann das Spiel lenken und das Tempo variieren, wenn es der Spielverlauf erfordert. Bei ihm sind sich die Beteiligten einig, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er seinen Durchbruch schafft.

Schon im Sommer hatte der junge Serbe ein Angebot aus Hoffenheim, entschied sich aber für die Sechziger, um regelmäßig Spielpraxis zu sammeln. Jetzt gab es wieder ein Angebot eines Erstligisten, doch die Münchner befinden sich in einer guten Ausgangslage.

Sie besitzen für den noch bis 2011 vom OFK Belgrad ausgeliehenen Mittelfeldspieler eine Kaufoption, die den Vertrag bis 2015 verlängern würde.

Sebastian Langkamp (Karlsruher SC): Sebastian Langkamp stand bereits beim FC Bayern und dem Hamburger SV unter Vertrag, bestritt dort aber kein einziges Spiel bei den Profis. In dieser Saison absolvierte der Innenverteidiger 24 Partien für den KSC. Der Vertrag des 1,91 Meter großen Schlaks läuft nach dieser Saison aus und es ist noch keine deutliche Tendenz erkennbar.

Der ehrgeizige Verteidiger möchte auf jeden Fall bald in die Bundesliga. Auf der Internetseite der Karlsruher sagte er unlängst: "Der KSC bemüht sich um mich, die Gespräche sind gut. Das sage ich nicht nur so daher - das ist so. Aber: Die erste Liga reizt."

Ebenfalls aus Hoffenheim war schon vor der Saison Interesse bekannt geworden, nun haben sich die Kraichgauer wieder die Handynummer von Langkamp besorgt. Seine Kopfballstärke und Durchsetzungsfähigkeit sind bekannt, aber ein richtiger Führungsspieler ist er noch nicht.

Nils Petersen (Cottbus): Am 29. Spieltag glänzte Nils Petersen mit einem wunderschönen Tor im Auswärtsspiel bei 1860 München und auch in der Woche darauf markierte der 21-jährige einen Treffer. Damit steht der junge Angreifer bei sieben Toren in 19 Partien, bei denen er selten über 90 Minuten spielen durfte.

Besonders sein Tor bei den Löwen zeigte, welche Fähigkeiten Petersen besitzt. Trotzdem bleibt die Chancenverwertung sein Manko. Er erzielt zwar durchschnittlich alle 107 Minuten ein Tor, vergibt dazwischen jedoch zu viele hochkarätige Möglichkeiten. Petersen erarbeitet sich zwar die Chancen, aber an seiner Effektivität muss er noch arbeiten.

Der ehemalige U-19-Nationalspieler fühlt sich in der Lausitz wohl und steht noch bis 2012 bei Energie unter Vertrag, aber wenn er in seinen Leistungen konstanter wird, steht seinem persönlichen Aufstieg nicht mehr viel im Weg.

Die Ausgangslage in der zweiten Liga