Verschlankung und terminliche Neuausrichtung der Champions League, ein neues Gewand für die kleineren Europapokalwettbewerbe und mehr Erholung für Nationalspieler: Das Exekutivkomitee der Europäischen Handballföderation (EHF) hat am Rande des Finalwochenendes der Frauen-Europameisterschaft in Paris einschneidende Reformen für die Europapokalwettbewerbe beschlossen.
Wie der europäische Kontinentalverband mitteilte, wird die Champions League der Männer ab der Saison 2020/21 massiv verkleinert.
Statt bislang insgesamt 28 Mannschaften in zwei Achter- und zwei Sechsergruppen werden ab der Saison 2020/21 nur noch 16 Mannschaften in zwei Achterstaffeln die Gruppenphase bilden. Die zwei besten Teams jeder Gruppe ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Teams auf den Rängen drei bis sechs ermitteln in Play-offs die weiteren Viertelfinalisten.
Zudem werden die Spiele künftig mittwochs beziehungsweise donnerstags und nicht mehr wie bislang in der Regel am Wochenende ausgetragen, dies ist ein Zugeständnis an die nationalen Ligen. Das Final Four als Abschlussevent der vier besten Teams bleibt erhalten.
EHF-Pokal wird zur European Handball League
Auch die Champions League der Frauen, in der bislang in vier Vierergruppen die zwölf Hauptrundenteilnehmer ausgespielt wurden, wird den Modus der Männer übernehmen. Gespielt werden soll am Wochenende.
Der EHF-Pokal als bislang zweithöchster kontinentaler Vereinswettbewerb erhält unter dem Namen European Handball League ab 2020/21 ein neues Gewand und wird vergrößert.
Der Wettbewerb der Männer wird dann mit 24 Mannschaften in vier Gruppen zu je sechs Mannschaften (bislang vier Gruppen a vier Teams) ausgetragen, bei den Frauen messen sich 16 Vereine in vier Vierergruppen.
Als regulärer Spieltermin wurde der Dienstagabend festgelegt. Beide Wettbewerbe enden mit einem Final-Four-Wochenende. Der drittklassige Challenge Cup wird 2020 in EHF-Cup umbenannt.
Keine Qualispiele nach Ende der Klubsaison
Ab 2020/21 werden die Final-Four-Turniere zudem europaweit das offizielle Ende der Saison markieren. Alle nationalen Ligen müssen demnach eine Woche vor den jeweiligen Veranstaltungen enden.
Weiter wird der internationale Rahmenterminkalender angepasst, um die Spitzenspieler zu entlasten. So sollen die Nationalspieler nach dem Ende der Klubsaison keine europäischen Qualifikationsspiele mehr mit ihren Ländern bestreiten müssen.
Alle Entscheidungen seien in Abstimmung mit nationalen Ligen, Nationalteams und Medienpartnern getroffen worden, teilte die EHF mit.