Der Leichtathletik-Weltverband hat Dopingjäger Saltin widersprochen. Dieser hatte der IAAF vorgeworfen, trotz auffälliger Blutwerte bei Ausdauerathleten nichts zu unternehmen.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat die Vorwürfe des schwedischen Dopingjägers Bengt Saltin zurückgewiesen, sie unternehme trotz auffälliger Blutwerte von zahlreichen Ausdauerathleten seit zwei Jahren nichts.
"Das ist nicht richtig. Bei Verdachtsmomenten veranlassen wir Trainings-Zielkontrollen auf EPO", sagte ein IAAF-Sprecher am Freitag.
2009 soll der Blutpass kommen
Die IAAF erstelle seit 2004 Blutprofile, die jedoch juristisch noch nicht so sicher seien, als dass man auf ihrer Grundlage Verfahren eröffnen könne. Spätestens Anfang 2009 soll jedoch der Blutpass eingeführt werden. Mit ihm würden die Erkenntnisse aus den Blutprofile justiziabel.
Saltin hatte am Donnerstag bei einem Anti-Doping-Forum in Berlin erklärt: "Die IAAF weiß seit zwei Jahren, dass sie ein riesiges Problem bei ihren Ausdauerathleten hat, die abnormal hohe Hämoglobin-Werte haben. Aber man tut einfach nichts dagegen."
Andere Verbände gehen bei auffälligen Werten gegen Athleten vor
Er kündigte zugleich an, der Ski-Weltverband FIS werde demnächst auf Grund von Auffälligkeiten in Blutprofilen fünf Dopingverfahren eröffnen.
Auch im Welt-Radsportverband werde es auf dieser Grundlage Verfahren geben, erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid, dessen Organisation den Blutpass Anfang des Jahres für 800 Radprofis einführte.
Die FIS erstellt von ihren Langläufern seit 2003 ähnlich wie die IAAF Blutprofile, hat aber noch keinen Blutpass. Deshalb wird das erste FIS-Dopingverfahren auf Grundlage der Blutprofile von Juristen mit Spannung erwartet.
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