Der FC Bayern München geht beim Unternehmen Bundesliga-Aufstieg in die Vollen. Nach der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Dirk Bauermann und des Ex-Tübingers Alexander Nadjfeji konnte der Klub zwei weitere Neuzugänge vermelden.
Mit Beckham Wyrick wechselt ein frisch gebackener BBL-Meister in die bayerische Metropole. In Bamberg kam der Amerikaner auf 10,5 Minuten Einsatzzeit und 2,6 Punkte im Schnitt. Der 26-jährige Small Forward unterschrieb zunächst für ein Jahr.
"Wyrick hat seine Fähigkeiten in Bamberg und zuvor schon in Leverkusen nachgewiesen", freute sich Geschäftsführer Thomas Oehler im Gespräch mit SPOX über die Verpflichtung. "Er ist ein charakterlich einwandfreier Spieler, der unseren und Bauermanns Anforderungen voll entspricht."
Neben Wyricks Verpflichtung konnte auch der Wechsel von Bastian Doreth als perfekt vermeldet werden. Der 21-Jährige kommt ebenfalls für ein Jahr, hat in seinem Vertrag aber eine Option für ein weiteres stehen. "Er ist noch ein junger Kerl, aber ein großes Talent und nicht umsonst A2-Nationalspieler", sagt Oehler.
Doreth kommt aus Nürnberg und spielte dort in der ProB. "Ich hätte auch den zweiten Schritt vor dem ersten machen können, ich hatte auch Angebote aus der Bundesliga", sagte der Guard in den "Nürnberger Nachrichten". "Aber Bayern bietet mir eine Superchance zum richtigen Zeitpunkt."
Auch Nationalspieler Greene ist ein Thema
Die beiden sollen aber längst nicht die letzten neuen Spieler bei den Bayern sein, die schon im kommenden Jahr den Aufstieg in die Bundesliga schaffen wollen. "Wir werden keine Zahlen zum Etat veröffentlichen", sagte Oehler zwar. "Aber so viel kann ich sagen: Wir wollen eine Mannschaft zusammenstellen, mit der man auf jeden Fall den Aufstieg schaffen kann."
Ex-Nationalspieler Robert Maras ist bislang der einzige Spieler, der aus dem letztjährigen Kader sicher weiter für die Bayern spielen wird.
Ein weiterer Kandidat für den zweimaligen Basketballmeister (1954 und 1955) ist Nationalspieler Demond Greene, der in der vergangenen Saison für den griechischen Klub Olympia Larisa auf Korbjagd ging. "Wir haben Interesse an ihm, aber es gibt noch keinen Vollzug zu vermelden", so Oehler.
Neben dem Kader für die neue Spielzeit gibt es bei den Bayern andere Baustellen, die Oehler und sein Team derzeit "locker 14 Stunden pro Tag" in Anspruch nehmen.
Motivator Bauermann ist das Zugpferd
Der Umzug von der alten Sporthalle an der Säbener Straße ins Eisstadion im Olympiapark gestaltet sich kompliziert. "Da gibt es tausende Dinge, die geregelt werden müssen", erklärt Oehler. "Allein die Frage, wie man die Halle trotz der unter dem Basketballfeld liegenden Eisfläche für 2000 Leute beheizt, ist ein riesiges Thema."
Dennoch ist er guter Dinge, dass der Verein bis zum Saisonstart gut aufgestellt ist: "Den Faktor Dirk Bauermann darf man nicht unterschätzen. Er ist unser Zugpferd, ein riesiger Motivator auch in Phasen, in denen nichts zu klappen scheint."
Dass der Bundestrainer aufgrund seiner Aufgaben beim DBB derzeit kaum in München sein kann, ist dabei kein Problem. "Er schreibt schon mal mitten in der Nacht eine SMS: 'Gemeinsam schaffen wir das!' Diese kleinen Dinge sind es, mit denen Bauermann bei uns viel bewegt", ist Oehler begeistert.
Dass er für viele etablierte Spieler der Hauptgrund ist, nach München zu wechseln, gibt Oehler offen zu. "Aber auch die Stadt an sich ist ein großer Faktor. Hier gibt es eine große Lebensqualität, die Freizeitmöglichkeiten sind enorm. Und bei einem Verein wie dem FC Bayern weiß jeder, dass das Geschäftliche höchst professionell abgewickelt wird."